Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_9_Presse_OCR
- S.10
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„Hanf-Automaten: Druck steigt‘“, Seite 20
9.8.2023
Hanf-Automaten: Druck steigt
Eine satte Mehrheit im Innsbrucker Gemeinderat stimmte für einen erneuten Prüfantrag,
ob Hanf- bzw. CBD-Produkte in Innsbruck verkauft werden dürfen. Grün stimmte dagegen.
annabis-Automaten im
Stadtgebiet von Inns-
bruck (und nicht nur
dort) sorgen für politische
Aufregung. Einerseits kennt
offenbar niemand in der
Stadt die genaue Zahl an
aufgestellten Automaten,
andererseits prüft niemand,
was da überhaupt verkauft
wird. „Reine Präventivkontrollen werden nicht durchgeführt“, teilte die Landespolizeidirektion Tirol der Stadt
Innsbruck im Zuge einer
Prüfung mit, die von FI-Kurt
Wallasch initiiert wurde —
die „Krone“ berichtete.
Die Polizei weist weiters
darauf hin, dass die Suchtgiftverordnung eindeutig definiere, wann genau der Besitz, Handel usw. von Cannabis (Marihuana) durch das
Suchtmittelgesetz pönalisiert wird. Die Grenze liegt
hier bei einem THC-Wirk-
©
Wir orientieren uns in der Thematik
an der Expertise der Ämter. Dass das
Ergebnis der Prüfung Für Innsbruck
nicht gefällt und sie mit der erneuten
Antragstellung die differenzierten
Stellungnahmen nicht akzeptieren,
empfinden wir als sehr befremdlich.
Dejan Lukovic, Klubobmann der Grünen in Innsbruck
gefährdung der Bevölkerung
besteht — durch Konsum
oder Anwendung von Produkten aus Hanf/CBD, die
von der EU nicht zugelassen,
g nicht zertifiziert und nicht
5 kontrolliert werden“. Im Ge-
} meinderat stimmten fast alle
5 Fraktionen dafür, die „Ba-
£ bler-SPO“, Neos und ALI
£ enthielten sich, die Grünen
“ waren dagegen.
stoffgehalt von 0,3%. Auf
der Internetseite eines Betreibers finden sich Produkte namens „Moroccan
Hash“, THC <0,2%. Dasselbe bei „Happy Kush“ etc.
Beim Hanfblütenprodukt
„Fly High“ sind es aber
mehr als 0,3%, wie auf dem
Etikett zu erkennen ist. Derselbe Wert ist auch beim Tee
namens „Student’n Haze“
angegeben. „Sollten bei der
Polizei Hinweise eingehen,
dass die Grenzwerte überschritten bzw. in Handelsbetrieben solche Produkte verkauft werden, wurden und
werden entsprechende Kontrollen durchgeführt“, heißt
es vonseiten der Polizei.
Auf politischer Ebene ließ
FI-GR Wallasch nicht locker. Er initiierte einen erneuten Prüfantrag, „da eine
offensichtliche Gesundheits-
Seite 10 von 35
„Aus der Stellungnahme
der Amter geht klar hervor,
dass hier keine rechtliche
Handhabe bei der Stadt
Innsbruck liegt. Es gibt einfach die Möglichkeit, in Osterreich einige dieser Produkte legal zu verkaufen.
Wenn das gesetzlich geändert werden soll, muss das
der Bund machen und für die
Kontrolle kann nicht die
Stadt zuständig sein“, betonte Grün-Gemeinderat Dejan
Lukovic. Philipp Neuner