Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_16_Presse_OCR
- S.20
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Bezirksblätter Innsbruck
„Wie barrierefrei sind die Hallen- und Freibäder?“, Seite 13
Wie barrierefrei sind die Innsbrucker Bäder der IKB? Die IKB setzen unterschiedliche Maßnahmen, so wird das taktile Leitsystem weiter ausgebaut.
Wie barrierefrei sind die
Hallen- und Freibäder?
Können wirklich alle Menschen
die Bäder der IKB problemlos
nutzen? Der Vorsitzende des Behindertenbeirats, Werner Pfeifer,
und IKB-Geschäftsbereichsleiter
Ulrich Mayerhofer diskutieren die
Barrierefreiheit der Schwimmanlagen und Saunen. Rund 15 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind behindert. Genauer
gesagt: Sie werden behindert.
Menschen, die gehörlos, sehbehindert oder chronisch krank
sind, die im Rollstuhl sitzen und
vieles andere mehr.
Herr Pfeifer, sind die Bäder der
IKB für alle Menschen problemlos nutzbar?
Werner Pfeifer: Ich gehe sehr
gerne ins Schwimmbad, aber ich
kenne nicht sämtliche Innsbrucker Bäder im Detail. Ich habe
daher mit mehreren Personen
gesprochen und mit wenigen
Ausnahmen waren alle zufrieden. Was ebenfalls wertvoll ist:
Die Zusammenarbeit von Behinderten mit dem Unternehmen
funktioniert sehr gut. Wenn wo
ein Problem auftaucht, kann man
es meist auch lösen. Das Wichtige
ist, dass man im Gespräch bleibt.
Herr Mayerhofer, wie beurteilen Sie die Barrierefreiheit der
IKB-Bäder?
Ulrich Mayerhofer: Die Bäder
derIKBsind keine Neubauten und
teilweise 100 Jahre alt. Damals hat
niemand über Barrierefreiheit
nachgedacht. Wir mussten daher
diese alten Anlagen nachrüsten.
Heute sind unsere Bäder weitgehend barrierefrei. Ein besonderes
Anliegen war uns das Hallenbad
„Höttinger Au“, da dieses gerne
von Schülerinnen und Schülern
der nahegelegenen Volks- und
Sonderschule „Schule am Inn“ besucht wird. Das Bad ist - wie auch
die „Hallenbäder Olympisches
Dorf“ und „Amraser Straß“e — mit
einem Beckenlift ausgestattet, damit Menschen mit eingeschränkter Mobilität leicht in den Pool gelangen können. Außerdem gibt es
Treppenlifte oder Rampen sowie
eigene Rollstühle für den Nassbereich, schließlich darf man die
Bäder nicht mit Straßenschuhen
betreten. Daher muss man auch
den Straßenrollstuhl wechseln
oder desinfizieren.
Pfeifer: Es geht oft um Kleinigkeiten. Ich selbst zum Beispiel
bin Rheumatiker. Das bedeutet:
Ich kann nur schwimmen gehen,
wenn das Wasser mindestens 26
Grad warm ist. Die Information
über die Wassertemperatur findet man aber nur auf der Website des Hallenbades „Höttinger
Au“ auf den anderen nicht. Das
ist eine Kleinigkeit, die man zum
Glück leicht lösen kann. Aber für
die Betroffenen ist es sehr ärgerlich und hält sie möglicherweise
davon ab, das Hallenbad zu besuchen. Die Betroffenen haben auch
eine Holschuld - sie müssen sagen, was ihnen fehlt.
Die IKB versuchen, der Barrierefreiheit gerecht zu werden.
Fotos: Kirchner
Seite 20 von 22