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Bezirksblätter Innsbruck

„Eine Chance für die Prachtstraße‘“, Seite 10

Eine Chance für die Prachtstraße

Welche Akzente sollen in der Maria-Theresien-Straße gesetzt werden?

Sie gilt als die Prachtstraße in
Innsbruck. Die Maria-Theresien-
Straße hat vieles zu bieten. Aber
neben viel Licht gibt es eben auch
Schatten. Die BezirksBlätter-
Redaktion Innsbruck hat beim
Obmann des Zentrumsvereins,
Michael Perger, nachgefragt, wo
er Handlungsbedarf sieht. Die
Maria-Theresien-Straße bietet
Einkaufsmöglichkeiten, gastronomische Treffpunkte, Flaniermöglichkeiten und Plätze für
Veranstaltungen unterschiedlichster Art. Aber der Blick auf die
Prachtstraße fällt nicht nur rosig
aus. Die Probleme sind bekannt
und werden sowohl von der Politik als auch von den Bürgerinnen
und Bürgern diskutiert. Lösungen sind dringend erwünscht.

BEZIRKSBLÄTTER: Wo sieht der
Zentrumsverein Handlungsbedarf in der Maria-Theresien-
Straße?

MICHAEL PERGER: Unsere
Prachtstraße benötigt dringend
eine Auffrischung. Die Mülleimer, die spärlichen Sitzgelegenheiten und der Brunnen sind
teilweise nicht mehr in demselben qualitativ hochwertigen Zustand als bei der Eröffnung. Der
freie Blick auf die Nordkette ist
auch nicht mehr so wie von der
Stadtplanung seinerzeit umgesetzt und angedacht. Mit sinnvollen Investitionen und Verbesserungen müssen wir den Glanz,
welchen unsere „M-T-Straße“
verdient, wieder herausarbeiten. Auch fallen mir dort immer
fehlende Fahrradabstellplätze,
verwaiste Elektroroller und parkende Autos am Vormittag auf,
für die wir zeitgemäße Konzepte
zulassen sollten. Die Gesellschaft
nützt heute einen öffentlichen
Raum anders als vor 20 Jahren.
Da können wir gemeinsam noch
viele Verbesserungen für unsere
Gäste, Besucher sowie Unterneh-

merinnen und Unternehmer vor
Ort herbeiführen.

Ist der Branchenmix an Geschäften in der Maria-Theresien-Straße ausreichend?

Hier haben wir für die Besucherinnen und Besucher mit dem
Kaufhaus Tyrol und den RathausGalerien auch für die täglichen Bedürfnisse ein sehr tolles
Angebot. Das Angebot an qualitativ hochwertigen Textilien
und die Gastronomiekonzepte
sind für mich außerordentlich gut. Auch hat die Dienstleistungsbranche (beispielhaft
Apotheke, Ärzte, Rechtsanwälte
etc.) ein beachtliches Angebot
in der wunderschönen Straße.
Den vorhandenen Branchenmix
gilt es selektiv zu verbessern,
aber vor allem zu halten. Hier
heben wir uns noch wohltuend
von vergleichbaren Städten ab.
Aber das ist kein Selbstläufer
und wir müssen unbedingt Geschäfteigentümerinnen dazu
motivieren, zu uns ins Zentrum
zu kommen, damit wir uns von
austauschbaren Stadtzentren,
in denen es keine regionale,
nachhaltige Angebotsstruktur
gibt, weiter unterscheiden. Hier
agieren wir aus der Stärke der
Vergangenheit und müssen auf
diesen Werten aufbauen.

Ist man mit dem gastronomi-

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Die Maria-Theresien-Straße aus der Perspektive der Marienstatue. Was
meinen Sie zur Maria-Theresien-Straße?

“

nratruck info

schen Angebot an Sonn- und
Feiertagen in der Maria-Theresien-Straße zufrieden?
Natürlich haben wir mit den
Gastgärten und Cafetangeboten
hier eine gute Basis. Im Restaurationsbereich dünnt sich das Angebot aufgrund der personellen
Herausforderungen für die Betreiber vor allem an Sonn- und
Feiertagen aus. Jeder Gastrobetrieb, für den sich das Geschäft
wirtschaftlich rechnen würde,
hätte auch offen. Das ist meine —-
vielfach — bestätigte These. Hier
treffen aber Fachkräftemnangel,
erhöhte Personalkosten etc. aufeinander — dies sind eben die
bereits erwähnten Herausforderungen. Ich hätte gerne mehr
offene Restaurants und Gasthäuser im Stadtzentrum am Wochenende, um dem Bedürfnis
der Einheimischen und Gäste
gerecht zu werden.

Michael Perger, Obmann des Zentrumsvereins

Foto: Thomum Schrott