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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Pro & Contra - Brauchen Radfahrer in der Stadt mehr Platz?“, Seite 2

Pro & Contra - Brauchen Radfahrer in der Stadt mehr Platz?

Fehlende Radwege,
mangelnde Rücksicht?

Studie zum Thema Verkehrsmit-

telwahl in Innsbruck bringt die
Lage für Radfahrer mit einem Satz auf
den Punkt: „Ist mir zu gefährlich.“ Das
war der häufigstgenannte Grund, warum
Menschen nicht mit dem Fahrrad in
der Stadt unterwegs sind. Ein Blick über
den Tellerrand zeigt, dass viele Städte
in Europa weiter sind — breite, sichere
Radwege neben Gehwegen gehören etwa
fast flächendeckend zum Stadtbild von
Freiburg. Vom Rad-Paradies Kopenhagen
ganz zu schweigen. Wäre die Radinfrastruktur besser, gäbe es auch weniger
Konflikte mit Fußgängern und Autofahrern. Andersrum und zynisch formuliert:
Wer zu wenig Platz bekommt, muss ihn
sich holen! Das ist für alle gefährlich. Es
kann nicht sein, dass in vielen Straßen
parkende Autos mehr Platz haben als
Radfahrer. In Innsbruck - und auch in
Tirols Gemeinden - gibt es bei der Radfreundlichkeit noch viel Luft nach oben.

E ine im Vorjahr veröffentlichte

Lesen Sie dazu mehr
auf den Seiten 6, 21

Pro
Von Liane Pircher

Nein, ich weiß schon, man soll sich

hüten vor Verallgemeinerung. Ich
werde auch nicht die Wörter wiedergeben, die ich mir als Fußgänger anhören
muss. Von Radfahrern. Denn die kann
man hören - wenn sie uns Fußgänger
vom Gehsteig drängen, wenn sie mit hohem Tempo Straßen und Fußgängerwege
queren. Haben Radfahrer eigene Regeln?
Bei vielen hat man den Eindruck. Rot bei
der Ampel scheint für sie nicht zu gelten,
Zebrastreifen werden ignoriert. Abbiegen
tun sie so, wie sie es wollen. Und warum
Einbahnstraßen? Es gibt doch einen Gehsteig. Ja, ich begrüße jeden Radler in der
Stadt und anderswo, weil er schließlich
sein Auto stehen lässt. Es stimmt, Radfahrwege haben oft ein Manko. Sie sind
zumeist nicht räumlich vom motorisierten Verkehr und von Fußgängerwegen
getrennt. Das gehört korrigiert. Aber das
rechtfertigt nicht, dass sich Radfahrer oft
wie Tr... aufführen. Nein, ich verwende
das Wort jetzt nicht, welches
ich mir anhören muss. Als
Fußgänger.

E in Plädoyer für die Fußgänger.

Contra
Von Michael Sprenger

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