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Tiroler Tageszeitung

„Neue Online-Buchung für Grillplätze kommt gut an“, Seite 17

Neue Online-Buchung für
Grillplätze kommt gut an

Seit Beginn der heurigen Grillsaison verlangt die Stadt Innsbruck eine

Innsbruck — Freitag, später
Nachmittag am Grillplatz
Kranebitten, Grillstelle 15:
Würstel und Fleisch brutzeln
auf dem Rost, die Kinder sitzen schmausend auf einer
Decke, während über der
Wiese der Rauch aufsteigt.
Ivan kommt mit Verwandten
und Freunden gerne hierher.
Den Grillplatz 15 schätzt er,
denn rundherum ist genügend freie Fläche.

Zu Beginn der heurigen
Saison führte die Stadt Innsbruck ein Online-Buchungssystem für die einzelnen
Grillplätze ein (sie bestehen
aus nummerierten Betonplatten in der Wiese). Die
Nummer 15 zu reservieren,
ist eine Sache von wenigen
Minuten, lobt Ivan, und dann
ist der Platz gesichert — entweder von 10 bis 16 Uhr oder
von 16 bis 22 Uhr.

Die Neuerung hat weitere
gute Seiten, findet die Gruppe. „Wenn etwas kaputt ist,
kann man leichter herausfinden, wer das war“, sagt Ivan.
„Man weiß ja, wer die Grillstelle zuletzt gebucht hat. Das
gilt auch, wenn jemand viel
Müll liegen lässt, das kann
nachverfolgt werden.“ Dadurch bleiben die Plätze eher
sauber als früher, findet er.

In der Nähe legen Milan
und Radmilla Fleischstücke
auf ihren Grill. Einiges wollen sie vor Ort essen, den Rest
nehmen sie mit nach Hause.
Das Online-System ist eine
gute Sache, finden die zwei.
„Früher musste man auf gut
Glück herkommen und hoffen, dass noch eine Grillstel-

Ivan (weißes Shirt) mit Familie und Freunden am Grillplatz in Kranebitten. Erwachsene und Kinder genießen das
Essen im Freien. Das neue Anmeldesystem ist eine gute Neuerung, finden sie.

le frei ist“, sagt Milan. „Wenn
nicht, ist man umsonst hergefahren. Jetzt ist das nicht
mehr so.“

In früheren Sommern gab
es immer wieder Beschwerden über Müll, Lärm oder
über Streitereien um den
besten Platz. Deshalb führte
die Stadt Innsbruck im April
eine Grillordnung für die vier
Plätze mit den insgesamt 35
Grillstellen ein. Zentral ist dabei die Reservierungspflicht.
Die Bestätigung muss man
dabeihaben und sie bei Kontrollen vorzeigen. Als Grillsaison gilt die Zeit zwischen 15.
März und 30. November. Nur

Reservierung per App. Benutzer loben, dass weniger Müll herumliegt.

Grillkohle darf verwendet
werden, alles andere — Holz,
brennbare Flüssigkeiten — ist
verboten.

Bei der Stadtverwaltung
sind keine Probleme mit dem
neuen System bekannt, heißt
es von der Stadt Innsbruck.
Zwischen Mai und Anfang
September kam es zu 1532
Reservierungen, wobei manche Stellen über hundertmal
gebucht wurden, andere nur
vier- oder fünfmal. „Von Seiten der MÜG werden laufend
Kontrollen durchgeführt, dabei gab es wenige Probleme“,
heißt es weiter. Es blieb bei
einigen Abmahnungen, Stra-

Foto: Rita Falk

fe wurde keine verhängt. Nur
das Müllproblem gibt es immer noch, vor allem, wenn
Leute auf den Betonplatten
ein offenes Feuer entzünden.

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