Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_07_11_Presse_OCR
- S.11
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tirol.orf.at
Ziel der jungen und kritischen Menschen war es auch, neue soziale und
kulturelle Orte zu schaffen. Dort sollten Veranstaltungen jenseits des
Mainstreams möglich sein, erklärte der Buchautor. „Der Drang nach
selbstverwalteten Räumen ohne Konsumzwang veranlasste viele, sich
hier einzubringen.“
Die Toten Hosen in Innsbruck
Einer dieser Orte war das Kultur- und Kommunikationszentrum KOMM.
Ab 1978 war es für mehrere Jahre in einem Gebäude am Herzog-
Siegmund-Ufer untergebracht. Hier konnten Lesungen und Konzerte
der Sub- und Gegenkultur stattfinden. Ein Höhepunkt war der Auftritt
der damals aufstrebenden Punkband Die Toten Hosen am 23.
November 1984.
„Für die damalige Zeit war das etwas Besonderes, dass diese damals
junge Band zu Gast war“, sagte Amoser. Speziell im KOMM habe die
Punkszene einen Ort für die eigenen musikalischen Vorlieben
gefunden. Treibende Kraft hinter dieser Kultureinrichtung war Norbert
Pleifer, der spätere Gründer und Leiter des Kulturzentrums Treibhaus.
Demokratisierung der Gesellschaft
Die 68er-Proteste in Innsbruck waren keine Massenbewegungen.
Trotzdem hinterließen sie Spuren und führten zu einer
Demokratisierung - vor allem in den 1970er Jahren. Mit Reformen wie
dem Universitätsorganisationsgesetz (UOG) von 1975 bekamen
Studierende österreichweit auch mehr Mitsprache in der
Hochschulpolitik.
Die Botschaft in der Beschäftigung mit dem Thema lautet für Amoser:
„Politisches Engagement ist wichtig und kann etwas bringen.“ Wichtig
sei, auch die eigenen Positionen und insbesondere die eigene
Mediennutzung immer wieder kritisch zu hinterfragen.
Link: Wie die 1968er-Proteste Tirol veränderten - tirol.ORF.at
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