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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_07_10_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Hoffnung auf Flüge nach Frankfurt lebt“, Seite 18
Die Südtiroler SkyAlps kann noch nicht nach Frankfurt fliegen, ihre Flotte ist teils noch am Boden. Fot: maga/Hacket
—
Hoffnung auf Flüge
nach Frankfurt lebt
Bis die Südtiroler SkyAlps die erforderliche IOSA-
Zertifizierung hat, könnten noch Monate vergehen.
Von Beate Troger
Innsbruck — Die Situation ist
verfahren. Die eine Fluggesellschaft, die Lufthansa, könnte
theoretisch die Strecke Innsbruck-Frankfurt fliegen, tut
es aus wirtschaftlichen Gründen aber nicht. Und die andere Airline, die SkyAlps, würde
gerne fliegen, kann aber nicht.
„Wir brauchen die Frankfurt-Flüge“, stellt Marco Pernetta, Geschäftsführer des
Flughafens Innsbruck, klar.
Und er bekräftigt: „Die Sky-
Alps wäre sehr willkommen
in Innsbruck.“
Die junge Südtiroler Fluggesellschaft, die 2020 gegründet wurde, gilt aktuell als letzter Hoffnungsschimmer. Seit
Wochen laufen Gespräche,
auch von Seiten der Politik
steigt der Druck. SkyAlps betont wiederholt gegenüber der
TT ihr Interesse an der Strecke
und hegt noch größere Pläne.
Angedacht sei, dass eine eige-
ne Basis am Flughafen Innsbruck eingerichtet und eine
Maschine ganzjährig fix in Tirol stationiert werde, kündigt
eine Sprecherin an.
Sky Alps braucht Partner
Noch ist das aber Zukunftsmusik. „Kaum ein Fluggast
möchte nur von Innsbruck
nach Frankfurt fliegen“, erklärt Airport-Boss Pernetta.
Der Frankfurter Flughafen sei
ein wichtiges Umsteige-Drehkreuz in ein weltweites Streckennetz. Für das Anbieten
komfortabler Transfers fehlt
den Südtirolern nicht nur ein
Partner, sondern auch das
international wichtige IOSA-
Zertifikat. Die strenge Prüfung gilt als Grundlage dafür,
dass Airlines über so genannte Codeshare-Abkommen Kooperationen schließen und
sich so ihre Flugnummern
teilen können. Neben Umsteigekomfort garantiert das
Zertifikat auch weltweit aner-
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kannte Standards in Sachen
Flugsicherheit und Risikomanagement. Das ist wiederum
ein wunder Punkt bei SkyAlps.
Wie die TT berichtete, verhängte die italienische Flugbehörde ENAC Anfang März
über sieben SkyAlps-Maschinen ein Flugverbot, weil ein
externer Techniker Dokumente zu Wartungsarbeiten
manipuliert haben soll. Noch
sind nicht alle Turboprop-
Maschinen zurück im regulären Flugbetrieb. Die Ermittlungen laufen.
Daher gibt es kein grünes
Licht von Seiten des globalen Airline-Dachverbands
JATA, der für IOSA-Audits zuständig ist.„Es gilt die
strengen Vorgaben bis ins
kleinste Detail zu erfüllen und
daran arbeiten wir“, heißt es
bei SkyAlps. Bis zum Start der
Ski-Wintersaison möchte man
startklar sein. Bis dahin muss
Flughafen-Chef Marco Pernetta warten. Und weiter hoffen.