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Tiroler Tageszeitung

„MÜG soll Fließverkehr regeln“, Seite 5

MÜG soll Fließverkehr regeln

Seit der Gründung vor 20 Jahren haben sich die MÜG-Einsätze verzehnfacht.

Von Thomas Hörmann

Innsbruck - Die MÜG-Mitarbeiter kamen wegen einer
Lärmbeschwerde, fanden
aber einen misshandelten
Schwerverletzten in einer Badewanne im Saggen. Das war
wohl der heftigste Einsatz
in der mittlerweile 20-jährigen Geschichte der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) des Innsbrucker
Stadtmagistrats. Und der
einzige Mordfall, den MÜG-
Mitarbeiter entdeckten —- der
Mann in der Badewanne erlag seinen Verletzungen, ein
Innsbrucker wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Am Dienstag, dem 20. Geburtstag der MÜG, war das
grausliche Verbrechen in der
Leistungsbilanz von Bürgermeister Johannes Anzengruber nur eine Randnotiz. Nicht
aber die Bedeutung der Uniformierten für die Sicherheit
in Innsbruck: „Die MÜG ist
mittlerweile eine unverzichtbare Einheit, die im Ernstfall
andere Einsatzorganisationen wie die Feuerwehr und
die Polizei unterstützt“, so
der Stadtchef, der anlässlich
des Jubiläums auch einen
Wunsch äußerte: „Es wäre sehr hilfreich, wenn die
MÜG-Mitarbeiter auch den
fießenden Verkehr überwa-

chen dürften.“ Um etwa Radund Rollerfahrer von den
Gehsteigen zu holen.

Aber auch ohne diese zusätzliche Kompetenz haben
die mittlerweile 50 „MÜG-
ler“ genug zu tun: „Wir begannen im Juni 2005 mit fünf
Mitarbeitern und hatten 1700
Einsätze, im Vorjahr waren
es 16.000 Einsätze“, sagt der
Innsbrucker Sicherheitschef
Christian Schneider.

Sein Vize Thomas Koland
nennt Details: „Neun Prozent
unserer Einsätze betreffen
Lärm und Partys, 19 den Verkehr.“ Dazu kommen Prävention (29 Prozent), Hilfe für Polizei und Co. sowie 30 Prozent

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„Sonstiges: Dazu zählt alles,
was mit Tieren zusammenhängt, oder Transporte für
die Kinder- und Jugendhilfe“,
so Koland weiter. Besonders
freut den Referatsleiter, dass
die MÜG längst in der Bevölkerung angekommen ist: „Im
ersten Jahr kamen zwei Drittel der Einsatzmeldungen
von der Polizei, ein Drittel
von der Bevölkerung. Im Vorjahr wurden wir in 86 Prozent
der Fälle von den Innsbruckern alarmiert.“

Als größte Herausforderungen für die Mobile Einsatzgruppe nennt Koland die
Covid-Pandemie und die Migrationskrise vor zehn Jahren.