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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_06_3_Presse_OCR
- S.10
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Tiroler Tageszeitung
„Leerstand: SP rätselt, Opposition ist sauer“, Seite 17
Leerstand: SP rätselt, Opposition ist sauer
Innsbruck - Wie viele Wohnungsleerstandsmeldungen für 2024 im Magistrat
der Landeshauptstadt eingelangt sind, darüber kann
aktuell bestenfalls geraten werden. Wie berichtet,
schweigen sich Innsbrucks
Bürgermeister Johannes
Anzengruber (JA) und Wohnungsreferent Georg Willi
(Grüne) neuerdings dazu
aus. Die Melde-Frist lief bereits Ende April ab.
Der Koalitionspartner auf
Stadt-Ebene - die SPÖ —
kann diese Info-Politik nicht
nachvollziehen, wie Stadtparteichef Benjamin Plach
gegenüber der 7T bestätigt.
Koalitionsintern werde man
hier bei Anzengruber anklopfen. Für Plach erschließt
sich nämlich nicht, worin in
einer Veröffentlichung dieser Daten „das große Problem liegen soll“. Keinen Diskussionsbedarf gibt es indes
für Plach hinsichtlich der
Fortführung der Leerstandsabgabe. Das Land stellt dies
den Gemeinden mit der verschärften Novelle ab 2026
bekanntlich wieder frei: „Für
uns alle ist klar, dass Innsbruck den vollen gesetzlichen Rahmen ausschöpfen
muss.“ Anzengruber und
Willi hatten selbiges gegen-
über der 7T offengelassen.
In den Reihen der Opposition sorgt das bürgermeisterliche Schweigen für Fassungslosigkeit. „Es geht hier
nicht um parteitaktische
Spielchen, sondern um die
drängende Frage, wie wir gemeinsam die Wohnungsnot
in Innsbruck bekämpfen“,
bezeichnet Liste-Fritz-Chefin Andrea Haselwanter-
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Schneider Anzengrubers
Haltung als „nicht akzeptabel“ und „weiteres Beispiel
für die Hinterzimmer-Politik“. Für NEOS-Landtagsabgeordnete Susanna Riedlsperger zeige sich einmal
mehr, dass die Leerstandsabgabe nichts bringe: „Die
Stadt mauert, obwohl klar
ist, dass die Zahl der Meldungen massiv rückläufig
ist.“ Grünen-Mandatarin
Zeliha Arslan kritisiert, dass
das Land die Gemeinden
„im Kampf gegen Leerstand
allein lässt“. (mami)