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Tiroler Tageszeitung

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„60 Gemeinden bereits voll verschuldet‘, Titelseite

24.6.2025

60 Gemeinden
bereits voll

verschuldet

Die Schulden der Tiroler Kommunen
sind 2024 weiter angewachsen - auf
mittlerweile 1,476 Milliarden Euro.
Und das trotz gestiegener Einnahmen.

Innsbruck - Der „Gemeindefinanzbericht 2025“ des Landes hat die Finanzlage der 277
Tiroler Kommunen im Vorjahr auf Herz und Nieren geprüft. Und er belegt schwarz
auf weiß, was aus so mancher
Gemeinde zu hören ist: Finanziell brennt der Hut.
Dem nunmehr veröffentlichten Bericht zufolge ist die
Schuldenlast der Gemeinden
auch im Jahr 2024 angestiegen. Exakt um 45,8 Mio. Euro
auf nunmehr 1,241 Mrd. Euro.
Hinzuzurechnen sind hierbei
noch die Schulden der zur Besorgung bestimmter Aufgaben
gegründeten Gemeindeverbände. Etwa für Bezirkskrankenhäuser. Diese betragen
rund 235 Mio. € und sind somit gegenüber 2023 nahezu
gleich geblieben. Um knapp
2,4 Mio. € reduziert werden
konnten indes die Haftungen
ausgelagerter Gemeindegesellschaften — auf 670 Mio. €.
Im Schnitt betrug der Verschuldungsgrad aller Tiro-

ler Kommunen im Jahr 2024
somit 48 Prozent. Ein Jahr
ZUVOr waren es noch 42 Prozent. 60 Gemeinden gelten
mittlerweile mit einem Verschuldungsgrad von über 80
Prozent als voll verschuldet.
71 Kommunen weisen laut
Bericht bereits eine starke Verschuldung (51-80 %)
auf. Lediglich zehn Gemeinden gelten aktuell als
schuldenfrei.

Angesichts der beschlossenen bzw. in Arbeit befindlichen Sparpakete in Bund wie
Land werden die Gemeinden
heuer und kommendes Jahr
ein noch wachsameres Auge auf die Einnahmenseite
werfen müssen. 2024 standen 3,227 Mrd. an Einnahmen ganzen 3,311 Mrd. an
Ausgaben gegenüber. LH Anton Mattle (SP) spricht von
„schwierigen Jahren“. Das
Land stehe aber „an der Seite
der Gemeinden“. (mami)

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