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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_6_Presse_OCR
- S.11
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Tiroler Tageszeitung
„Verkehr macht Eltern Sorgen“, Seite 21
Verkehr macht Eltern Sorgen
Die Praxisschulen der Pädagogischen Hochschule Innsbruck liegen an einer viel
befahrenen Kreuzung. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Zwischenfällen.
Von Renate Perktold
Innsbruck — Die Verkehrslage
vor der Pädagogischen Hochschule (PHT) in Innsbruck ist
unübersichtlich: Die Pastorstraße zweigt östlich in Richtung Basilika Wilten ab, in
westliche Richtung führt sie
direkt in ein viel befahrenes
Gewerbegebiet. Dazwischen
liegt eine große Kreuzung mit
mehreren Fußgängerübergängen, dem nahe gelegenen
Bahnhof der Stubaitalbahn
und einem Radweg.
Dass hier neben Studenten
täglich knapp 180 Volks- und
noch einmal so viele Mittelschüler der beiden Praxisschulen in den Unterricht
unterwegs sind, ist kaum
ersichtlich. Seit vergange-
, Es wurden schon
mehrfach gefähr-
liche Situationen beob-
achtet. Es sind auch
viele Lkw unterwegs.“
Barbara Sprenger
(Obfrau Elternverein)
ner Woche weisen zwei unscheinbare Verkehrsschilder
im Nahbereich auf Kinder
hin. Für die besorgten Erziehungsberechtigten ist das
aber zu wenig: Im März ist
es vor der Schule zu einem
brenzligen Zwischenfall gekommen, als ein Lkw-Fahrer
eine rote Ampel ignoriert und
dabei beinahe ein vierjähriges Mädchen überfahren
hat. „Ich konnte sie gerade
noch zurückziehen“, sagt
die immer noch geschockte Mutter, die nicht nachvollziehen kann, dass an der
Barbara Sprenger, Nadine Wagner und Comelia Walder (v. I.) eint die Sorge über die Verkehrslage vor der Praxisschule. Der Elternverein will bei einem Schullauf Geld sammeiln, um Verkehrsmännchen anzuschaffen. Fr Pasası
Kreuzung nicht deutlicher
auf Kinder hingewiesen wird.
Auch das Anbringen von Bodenwellen hält sie für eine
Lösung, um den Verkehr einzubremsen.
„Auch meine eigene Tochter wäre schon einmal fası
niedergefahren worden“, erzählt Barbara Sprenger, Obfrau des Elternvereins der
Praxisvolksschule, die nicht
tatenlos zusehen will, bis
wirklich etwas passiert. „Das
Problem ist, dass nicht ersichtlich ist, dass hier auch
jüngere Kinder unterwegs
sind, weil kein Schild auf die
Praxisschulen hinweist“, ergänzt ihre Stellvertreterin
Nadine Wagner. „Es wurden
schon mehrfach gefährli-
che Situationen beobachtet, durch die Nähe zum Gewerbegebiet sind sehr viele
Lkw unterwegs, aber auch
Traktoren, die teilweise mit
überhöhter Geschwindigkeit
fahren“, schildert Sprenger
weiter. Die Sichtbarkeit der
beiden Schulen müsse erhöht
werden, fordern die beiden
Mütter. Sie wünschen sich
Bodenmarkierungen, Warnhinweise und Verkehrsmännchen aus Plastik zum Schutz
der Kinder. Das Geld für Letztere soll jetzt bei einem eigenen Schullauf gesammelt
werden.
Wie die Stadt Innsbruck
mitteilt, sind die geltenden
Geschwindigkeitsbegrenzungen von 30 km/h im Bereich
der Schule gesetzeskonform
und klar beschildert. „Zusätzliche Bodenmarkierungen
können aufgrund der Gleise
‚ Wir setzen bewusst
auf Prävention und
arbeiten laufend daran,
das Sicherheitsbewusstsein zu stärken.“
Cornelia Walder
nicht vollständig aufgebracht
werden“, heißt es. Aufgrund
der Kreuzungsgeometrie und
der Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs sei eine eigene
Fußgängerphase bei den Ampeln nicht umsetzbar, weil
das zu stark erhöhten Wartezeiten der Öffis führen würde.
Auch die Direktorin der
Praxisvolksschule, Cornelia
Walder, nimmt die Verkehrssituation vor ihrer Schule
schr ernst: „Wir setzen bewusst auf Prävention und
arbeiten laufend daran, das
Sicherheitsbewusstsein zu
stärken“, sagt sie. Die Schüler üben in Zusammenarbeit
mit Polizei und anderen Partnern regelmäßig das sichere
Verhalten auf der Straße. Auf
die Fahrzeuglenker habe man
aber keinen Einfluss, gibt die
Direktorin zu bedenken.
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