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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_2_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Wille war stärker als Beton“, Seite 5
Foto: Christler
Wille war
stärker
als Beton
Die Arzler Schützen bekamen
das zubetonierte Loch für den
Maibaum rechtzeitig frei. Über den
Streich schmunzeln sie, Anzeige
mussten sie trotzdem erstatten.
«
Innsbruck - Maibaum-Streiche sind nichts Ungewöhnliches. Dass aber gleich mehrere Stämme in Innsbruck auf
einmal zerstört wurden und
dazu noch ein Loch im Stadtteil Arzl für die Verankerung
des Maibaums zubetoniert
wurde, kommt auch nicht alle Jahre vor. Die Schützen aus
Arzl konnten gestern Früh
trotzdem einen 17 Meter hohen Maibaum, den sie selbst
verwahrt hatten, aufstellen.
„Den hatten wir gut versteckt“, sagt Bernhard Huter,
Oberleutnant der Schützenkompanie in Arzl. „Und das
mit dem Loch haben wir früh
genug bemerkt. Es ging sich
noch aus, dass wir es freibekamen mit der Hilti.“ Die
Stimmung wirkt gelöst beim
Fest, man kann schon wieder
schmunzeln über den Streich
der Unbekannten.
Lage der Bäume war bekannt
Die vergangenen Tage waren
dafür in Innsbruck eher turbulent: Vom Amt „Wald und
Natur“ der Stadt wurden vergangene Woche insgesamt
sechs Maibäume gefällt und
anschließend „geschepst“,
also fachgerecht entrindet. In
der Nacht vom 28. April wurden schließlich drei der Bäume zerschnitten.
Beim Fest in Arzl heißt es
hinter vorgehaltener Hand,
dass es von Bürgermeister
Hannes Anzengruber vielleicht nicht so geschickt war,
die Aktion auf Instagram öffentlich zu machen. „Wer sich
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auskennt, wusste ganz genau,
wo die Bäume liegen.“ Der
Ärger über das zubetonierte Loch war am Donnerstag
hingegen schon verflogen.
Aus einem einfachen Grund:
Das Gleiche habe man vor etlichen Jahren in Hötting in einer Nacht-und-Nebel-Aktion
auch schon gemacht, meint
einer der Schützen.
Angezeigt wurde das zubetonierte Arzler Maibaum-
Loch trotzdem: „Das mussten
wir tun. Am Anfang war nicht
klar, ob wir eine größere Maschine verwenden und auch
mehr aufbrechen müssen.
Dann wäre es ein Fall für die
Versicherung gewesen. Und
deshalb haben wir die Anzeige
bei der Polizei erstattet“, sagt
Huter. (mc)