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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_28_Presse_OCR
- S.51
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Janine Bex, Innsbrucker Stadträtin.
Paul Ketz hatte 2012 die Idee zum Pfandring.
17 Pfandringe wurden dort in der Innenstadt eingerichtet
— das sind Halterungen an bestehenden Abfallbehältern,
in denen PET-Flaschen und Getränkedosen getrennt vom
herkömmlichen Abfall abgestellt werden können.
„Die bisherigen Erfahrungen fallen durchwegs positiv
aus“, freut sich die zuständige Klimastadträtin Mag. Eva
Schobesberger (Grüne). Es funktioniere genauso, wie
erhofft.
Wertvolle Rohstoffe zurück in den Kreislauf bringen
Angebracht wurden die Pfandringe an
hochfrequentierten Standorten wie dem Hauptplatz, der
Passage, der Mozartkreuzung oder im Schillerpark.
„Pfandgebinde werden wie vorgesehen in den Ringen
abgestellt und auch rasch wieder entnommen. Es kommt
bis dato weder zu Zweckentfremdung noch zu
Vandalismus,“ sagt die Klimastadträtin. Nun will auch
Innsbruck (T) dem Beispiel folgen und plant einen
Testlauf ab Juni. „Den Anfang machen zwei Pfandinseln
an der Franz-Gschnitzer-Promenade. Sie bestehen aus
robustem Metall, bieten Platz für rund 60 Pfandflaschen
auf zwei Ebenen und sind barrierefrei zugänglich“,
erklärt die Innsbrucker Stadträtin Janine Bex (Grüne),
zuständig für das Amt Klimaneutrale Stadt. Im Laufe des
Monats folgen dann acht Pfandringe an stark
frequentierten Plätzen in Innsbruck - darunter der DDr.-
Alois-Lugger-Platz, der Olympiapark sowie der
Marktplatz, der von vielen Touristen und Einheimischen
besucht wird. „Damit wird das Projekt in
unterschiedlichen urbanen Situationen erprobt“, sagt
Bex. Schon jetzt ist erkennbar, dass Pfandgebinde oft
rund um öffentliche Mistkübel abgestellt werden.
„Daraus schließen wir, dass ein Bewusstsein fürs Pfand
bereits vorhanden ist - das soll nun sinnvoll kanalisiert
werden.“
Die Idee ist, ökologische Weitsicht mit sozialer
Verantwortung zu verbinden. „So bringen wir wertvolle
Rohstoffe zurück in den Kreislauf, reduzieren Abfall und
können Menschen unterstützen, die auf
Pfandeinnahmen angewiesen sind.“
Das Pilotprojekt werde mit einem Betrag von weniger als
€ 5.000,- budgetschonend und mit Augenmaß
umgesetzt. Gegen mögliche Fehlbefüllung der
Pfandhilfen setzt die Stadt Innsbruck unter anderem auf
gute Beschilderung und eine aktive Beobachtung der
Testphase, um notfalls nachzusteuern.
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