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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_1_Presse_OCR
- S.12
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Kronenzeitung
„Winternotschlafstelle mit traurigem Rekord“, Seite 22
ije _ Winternotschlaf-
D stelle des Roten Kreu-
zes in der Richard-Berger-Straße in Innsbruck verabschiedete sich nach sechs
Monaten gestern in die
Sommerpause. Davor zogen
die Verantwortlichen Bilanz
und machten auf den steigenden Bedarf an Notschlafstellen in der Landeshauptstadt aufmerksam. „Mit
4545 Nächtigungen haben
so viele Menschen wie nie
zuvor in der saisonalen Beherbergungseinrichtung ein
Dach über dem Kopf gesucht“, heißt es. Man habe
aufgrund der täglichen Vollauslastung auch immer wieder Obdachlose abweisen
müssen. Und das, obwohl
die Kapazitäten zuletzt von
21 auf 26 Betten aufgestockt
und die Betriebszeiten um
einen Monat verlängert wurden. Die Notschlafstelle ist
von Anfang November bis
Ende April offen.
Überlegung für einen
Ganzjahresbetrieb
Das Rote Kreuz Innsbruck
betreibt die Einrichtung im
Auftrag der Stadt Innsbruck
und des Landes Tirol. „Der
Bedarf an Schlafplätzen ist
so groß, dass ein weiterer
Betriebsausbau sicher sinnvoll wäre“, erklärt Stefan
Biebel, Leiter der Abteilung
Winternotschlafstelle
mit traurigem Rekord
So viele Menschen wie nie zuvor klopften in den vergangenen
Monaten in der Einrichtung des Roten Kreuzes in Innsbruck an.
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Die Mitarbeiter des Roten
Kreuzes Innsbruck betreuten
die Obdachlosen in der
Winternotschlafstelle.
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Die menschliche
Zuwendung ist ein
wichtiger Teil unseres
Angebots für Obdachlose.
Stefan Biebel, Leiter Abteilung Gesundheit
und Soziale Dienste, Rotes Kreuz Innsbruck
Wir begrüßen es, dass Stadt
und Land über einen ganz-
Jjährigen Betrieb der Notschlafstelle nachdenken.
Stefan Biebel, Leiter Abteilung Gesundheit
und Soziale Dienste, Rotes Kreuz Innsbruck
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Foto: Rotes Kreuz Innsbruck
Gesundheit und Soziale
Dienste beim Roten Kreuz
Innsbruck. Biebel unter-
stützt aktuelle Überlegungen, eine ganzjährige Notschlafstelle einzurichten.
Für Betroffene gehe es nicht
nur um einen Schlafplatz,
sondern auch um die Möglichkeit für ein warmes Essen, eine Dusche und soziale
Betreuung. Biebel: „Die
menschliche Zuwendung ist
ein wichtiger Teil unseres
Angebots und wird von
unseren Klientinnen und
Klienten sehr geschätzt.“
Auch andere Einrichtungen für Obdachlose gehen in
die Sommerpause. Die Winternotschlafstellen der Tiroler Soziale Dienste GmbH
(TSD) in Kufstein und Lienz
verzeichneten rund 2260
Nächtigungen. Beim Kälte-
Telefon gingen 309 Anrufe
ein. Der TSD-Kältebus
rückte im Schnitt zweimal
täglich aus. Claudia Thurner