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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_14_Presse_OCR
- S.20
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Bezirksblätter Innsbruck
„Wie war Tirols Blick auf den Staatsvertrag 1955?“, Seite 17
Wie war Tirols Blick auf
den Staatsvertrag 1955?
Vor 70 Jahren wurde
der Staatsvertrag unterzeichnet. Für Tirol war
es ein Akt der Befreiung
und des Aufschwungs.
Der österreichische Staatsvertrag
von 1955 und Leopold Figls berühmte Worte „Österreich ist frei“
markierten einen entscheidenden
Wendepunkt in der Geschichte
Österreichs. Für Tirol, das aufgrund seiner geografischen Lage
und historischen Bedeutung besondere Herausforderungen und
Chancen hatte, brachte der Staatsvertrag sowohl politische als auch
wirtschaftliche Veränderungen
mit sich. Mit dem Staatsvertrag
endete die Besatzungszeit durch
die Allüerten. Tirol, das zuvor unter französischer Kontrolle stand,
konnte nun wieder vollständig in
den Österreichischen Staatsverband eingegliedert werden. Dies
ermöglichte eine Rückkehr zur
normalen politischen Verwaltung
und stärkte das Gefühl der Selbst-
ÖSTERREICH SCHREIBT
GESCHICHTE
bestimmung. Der Staatsvertrag
legte die immerwährende Neutralität Österreichs fest. Für Tirol, das
an der Grenze zu Italien liegt, war
dies von besonderer Bedeutung.
Die Neutralität half, die Region
vor möglichen militärischen Konflikten zu schützen und förderte
die Stabilität in der Region.
Kulturelle Identität
Der Staatsvertrag stärkte das Bewusstsein für die kulturelle Identität. Tirol konnte seine Bräuche,
Figl zeigt den Staatsvertrag am
Schloss Belvedere.
Foto: Unbekannt
Sprache und Kultur bewahren und
fördern. Dies trug zur Stärkung
des regionalen Selbstbewusstseins bei. Mit der Wiedererlangung der Souveränität konnten
auch Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen in Tirol gestärkt
werden. Vor allem die Universität
Innsbruck, eine der ältesten Universitäten Österreichs, profitierte
von dieser Entwicklung.
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