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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_04_1_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Wohnung von Aktivisten besetzt“, Seite 17
In der Schlachthofgasse stehen zahlreiche Wohnungen leer. Die Sanierung
des Komplexes soll bis 2027 abgeschlossen sein.
Foto: T7/Lieti
Wohnung von
Aktivisten besetzt
Innsbruck —- In der Innsbrucker Schlachthofgasse wurde
am vergangenen Samstag um
17 Uhr offenbar eine Wohnung von Aktivisten okkupiert,
die auf das Leerstandsproblem
aufmerksam machen wollten.
Die Siedlung im Stadtteil
Saggen befindet sich im städtischen Besitz und wird durch
die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) verwaltet.
2014 wurde im Gemeinderat
beschlossen, den Komplex zu
renovieren und einen Teil davon abzureißen. „Dieser Block
ist nur ein Beispiel für ein österreichweites Leerstandsproblem. Allein in Innsbruck
stehen 8,4 Prozent der Wohnungen leer“, kritisieren die
Besetzer in diesem Zusammenhang die Investitionsund Spekulationstätigkeit.
In einem Schreiben fordern
sie unter anderem, dass bewohnbare Wohnungen „SO-
fort lokalen Organisationen“
zur Verfügung gestellt werden.
Häuser, die für eine Sanierung
vorgesehen sind, müssten außerdem umgehend fertig gestellt werden. Zudem brauche
es Mietpreisbremsen für den
gesamten Wohnungsmarkt.
„Es kann nicht sein, dass offiziell jede achte bis neunte
Wohnung in Innsbruck leer
steht, während mit Leerstand
spekuliert wird und Menschen
keine Wohnung finden“, kritisiert die Gruppe. „Wohnen
sollte ein Grundrecht sein.“
Die Alternative Liste (ALi)
will in der nächsten Gemeinderatssitzung eine Anfrage zum Fortschritt der
Sanierungsarbeiten in der
Schlachthof-Siedlung einbringen. „Die Hauptursachen
für städtischen Leerstand
sind geplanter Abriss oder
verzögerte Bestandssanierungen. Sie verursachen oft
jahrzehntelange Leerstände“,
hielt ALi-Wohnbausprecher
Roland Steixner fest. (TT)
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