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Tiroler Tageszeitung

„Opposition rechnet mit App-Flop ab“, Seite 19

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Opposition
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rechnet mit
App-Flop ab
Im Innsbrucker Gemeinderat ging
die Opposition mit der eingestellten

Lern-App von Bürgermeister
Anzengruber hart ins Gericht.

Innsbruck — Die Lern-App
„Innsbruck Gemeinsam“ ging
2021 online und im Juli 2024
offline — sie wurde eingestellt.
Die Prüfung des Stadtrechnungshofs zeichnet jetzt ein
zweifelhaftes Bild von Genese,
Beauftragung und Abwicklung
dieser App. Politisch verantwortlich war der damalige VP-
Vizebürgermeister und heutige
Stadtchef Johannes Anzengruber (JA — Jetzt Innsbruck).

Fob: Aa Fak

‚ Es ist eine tragische
Geschichte in drei
Akten. Denn bei der App
gab es keine Zusammenarbeit der Ämter.“

GR Mesut Onay/ALI
(Kontroli n Vorsitzender)

Der Vorsitzende des Kontrollausschusses Mesut Onay
listete penibel eine „tragische"
Geschichte in drei Akten auf.
Die 47.000 Euro für die App
haben nämlich drei unter-

schiedliche Ämter (Sicherheit,
Gesundheit und Berufsfeuerwehr) bezahlt. Aber eine Zusammenarbeit habe es nicht
gegeben.

Anzengruber gibt zu, dass
die Vergabe nicht ganz perfekt bzw. chaotisch gelaufen sei und er es heute nicht
mehr so machen würde. Die
Korruptionsstaatsanwaltschaft habe die Causa, auch
im Zusammenhang mit den
„Erlebnis Cards”, geprüft und
die Ermittlungen eingestellt.
Außerdem: Die Inhalte würden nach wie vor zur Verfügung stehen.

Anders die Opposition: Andrea Haselwanter-Schneider
(Liste Fritz) mahnte die politisch-moralische Verantwortung Anzengrubers ein. Noch
härter formulierte es FPÖ-
Klubobfrau Andrea Dengg,
die von einem „Selbstbedienungsladen des Bürgermeisters” spricht. An Compliance-
Richtlinien (transparentes
Handeln) müsse sich vor allem
Anzengruber halten.

Markus Stoll vom Neuen
Innsbruck kritisiert, dass die
App ein Beispiel dafür ist, wie
man es nicht macht. Für den
grünen Klubchef Dejan Lukovic müssten die Empfehlungen des Rechnungshofs
umgesetzt und die Lehren
daraus gezogen werden. (prn)

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