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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_12_Presse_OCR
- S.11
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Tiroler Tageszeitung
„Herausforderung Bozner Platz“, Seite 21
me
Vor allem an der Kreuzung Bozner Platz/Wilhelm-Greil-Straße/Meraner Straße staute es sich gestem erheblich. Für Betriebe wie die Apotheke ist die Baustelle eine Belastung. Fotos: Domanig
Herausforderung Bozner Platz
Für ansässige Unternehmer bedeutet die erneute Großbaustelle eine harte Zeit, ein
neuer Platz wird aber auch als Chance gesehen. Staus durch geänderte Verkehrsführung.
Innsbruck — Der offizielle Spatenstich erfolgt am 17. März.
Doch die Vorarbeiten für die
lang geplante, viel diskutierte Neugestaltung des Bozner
Platzes in Innsbruck laufen
seit Montag auf Hochtouren.
Gestern zeigte sich, dass
die neue baustellenbedingte Verkehrsführung noch gewöhnungsbedürftig ist: Vor
allem entlang der Wilhelm-
Greil-Straße Richtung Süden
staute es sich teils erheblich,
auch FußgängerInnen waren
angesichts ausgeschalteter
Ampeln, entfernter und neu
aufgemalter Zebrastreifen oft
unsicher, wie sie sich über den
Platz bewegen sollten.
Eine Herausforderung ist
die Baustelle, die rund neun
Monate andauern wird, aber
natürlich vor allem für die ansässigen Unternehmen und
Foto: Falk
‚ In Summe sind die
Betriebe froh, dass
es jetzt losgeht - im Wissen um alle Hürden, die
damit verbunden sind.“
Michael Perger
(Obmann Zentrumsverein)
ihre KundInnen. Das gilt etwa für einen der Leitbetriebe,
die Apotheke Boznerplatz mit
rund 30 MitarbeiterInnen.
Was deren Leiterin Klara Mül-
ler positiv vermerkt: Die neue
Stadtregierung habe den —- in
der Vorperiode politisch noch
gescheiterten - Plan zur Neugestaltung „1:1 übernommen
und geht die Umsetzung rasch
an, statt nochmals umzuplanen“. Die „Hoffnung, dass was
Schönes entsteht“, sei da.
Allerdings sei die Übergangsphase für Betriebe ganz
schwierig, betont Müller, die
daran erinnert, dass der Bozner Platz bereits im Vorjahr
wegen Leitungsarbeiten von
IKB und Tigas neun Monate
Baustelle war. Auch jetzt fallen wieder die Parkplätze vor
der Apotheke weg - es bleibe
nichts übrig, als Kunden, die
mit dem Auto kommen, auf
die Landhausgarage zu verweisen. Die Fußgängerführung sei ebenfalls eine Herausforderung, sagt Müller:
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‚ Bereits im Vorjahr
war der Platz ja
eine Baustelle. Da haben
wir einen starken Kun-
denrückgang gespürt.“
Klara Müller
(Apotheke Boznerplatz)
„Bei der letzten Baustelle haben wir einen starken Kundenrückgang gespürt. Für sie
war es teilweise eine Odyssee,
bis sie überhaupt da waren.“
Allerdings gebe es auch die
Möglichkeit, per Mail Kontakt
aufzunehmen, rezeptfreie Waren könne man gegebenenfalls
gerne verschicken, ergänzt die
Pharmazeutin.
Michael Perger, Obmann
des Innsbrucker Zentrumsvereins, plädiert für „Zuversicht“
und den „Blick nach vorn“:
„Die Summe der Betriebe ist
froh, dass es nun durchgezogen wird, im Wissen um alle
Belastungen und Einschränkungen, die damit verbunden
sind. Aber das muss man jetzt
in Kauf nehmen.“
Dies gelte für den Bozner
Platz ebenso wie für die Altstadt, wo die finale Runde der
Pflasterarbeiten (bis Sommer)
angelaufen ist. „Beide Bauprojekte gilt es nun mit Tempo
durchzuziehen. Am Ende ist
hoffentlich die Mehrheit begeistert und froh.“
Für Perger ist klar: „Es
braucht solche großen und
attraktiven Bauvorhaben, um
die Aufenthaltsqualität in der
Stadt zu erhöhen.“ Die Lernkurve aus Bozner Platz und
Altstadt müsse aber sein,
„dass derartige Projekte künftig gemeinsam viel zügiger
umgesetzt werden“. (md)