Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_18_Presse_OCR
- S.17
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ÖGZ
Schwerpunkt auf Freiräumen und nachhaltiger Infrastruktur, die die „Campagne
Reichenau“ als lebenswerten Stadtteil
festigen.
Gemeinschaftliches Wohnen
Innerhalb der „Campagne Reichenau“
plant die Stadt Innsbruck ein Pilotprojekt
für gemeinschaftliches Wohnen, das als
Modell für künftige Wohnformen dient
und soziale Vielfalt sowie ein starkes Miteinander fördern soll. Der Grundsatzbeschluss dazu fiel im November 2024 im
Gemeinderat. Pro Gemeinschaftswohnform sollen etwa 50 Wohnungen entstehen, ergänzt durch Begegnungsflächen,
die für alle im Quartier zugänglich sind.
Ziel ist es, eine bewusste Besiedlungsstruktur zu schaffen, die den sozialen
Austausch stärkt und eine lebendige
Nachbarschaft ermöglicht. Menschen mit
unterschiedlichen Lebensentwürfen, Hintergründen sowie aus unterschiedlichen
Altersgruppen werden aktiv in die Gestaltung ihres Wohnumfelds eingebunden.
Wohnraum für morgen
Innsbruck begegnet der Wohnraumknappheit auch über das Großprojekt
„Campagne Reichenau“ hinaus mit zukunftsweisenden Bauprojekten. Eine
wichtige Partnerin ist die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) — eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt. Als
Verwalterin von etwa 6.000 Stadtwohnungen gestaltet die IIG die Wohnlandschaft in Innsbruck aktiv mit.
Ein Vorzeigebeispiel ist das von der IIG
realisierte Wohnbauprojekt „Am Bichl
III“ im Stadtteil Igls, das im Herbst 2025
fertiggestellt wird. Dieses Vorhaben bietet modernen Wohnraum, der vorwiegend auf die Bedürfnisse junger Familien
ausgerichtet ist. Neben durchdachten
Wohnungsgrundrissen liegt der Fokus
auf ökologischer Bauweise und Umweltbewusstsein. Dank energieeffizienter
Technologien und nachhaltiger Materialien entsteht hier ein Ort, der Lebensqualität und Umweltschutz optimal miteinander verbindet. „Die Kombination aus
familienfreundlicher Umgebung und
zeitgemäßem Wohnkomfort macht ‚Am
Bichl III‘ zu einem beispielhaften Wohnprojekt, das modernen Ansprüchen ge-
recht wird und einen wichtigen Beitrag
zur Weiterentwicklung des Stadtteils
leistet“, ist Bürgermeister Anzengruber
überzeugt.
Jung, flexibel, nachhaltig
Ein weiteres Schlüsselprojekt ist „newstart homes“ der Neuen Heimat Tirol
(NHT) in der Andechsstraße. Die NHT ist
eine gemeinnützige Wohnbaugesellschaft, die sich im Eigentum des Landes
Tirol und der Stadt Innsbruck befindet.
Hier entstehen durch Nachverdichtung
drei kompakte Baukörper mit 72 modernen Wohneinheiten. Das Projekt reagiert
auf den Wandel der Wohnbedürfnisse,
der vor allem in städtischen Ballungsräumen spürbar ist. Mit flexiblen und
kostengünstigen Starterwohnungen sollen insbesondere junge Menschen angesprochen werden, um ihnen eine
Perspektive in Innsbruck zu bieten.
Dabei wird auf ökologische und soziale
Nachhaltigkeit gesetzt: Durch eine kompakte Bauweise wird die Flächenversiegelung minimiert, der bestehende Baumbestand weitgehend erhalten und bisherige
Parkflächen in hochwertige Grün- und
Erholungsräume umgewandelt. Die drei
Gebäude werden mit begrünten Dachflächen und Photovoltaikanlagen ausgestattet und bieten neben einer modernen Architektur auch effiziente Grundrisse. Standardisierte Nasszellen und einfache Möblierbarkeit machen die
Wohnungen besonders praktisch und erschwinglich. Die Fertigstellung des ersten
Baukörpers ist für Sommer 2026 geplant,
die gesamte Umsetzung soll bis 2029
abgeschlossen sein.
Neue Wohnungsvergaberichtlinie
Mit der Einführung der neuen Wohnungsvergaberichtlinie hat Innsbruck die
Wohnraumvergabe grundlegend reformiert. Die überarbeiteten Kriterien legen
den Fokus auf soziale Faktoren wie
Dringlichkeit, familiäre Situation, Einkommensverhältnisse und die Dauer des
Hauptwohnsitzes. Ziel ist es, die Vergabe
von Stadtwohnungen effizienter und gerechter zu gestalten.
Ein Kernstück der Neuerungen ist das
Innsbrucker Wohnticket, das als über-
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Wohnen
Mural auf einem NHT-Wohngebäude in
der Andechsstraße
sichtliches Instrument dient, um die Vergabeprozesse effizienter zu organisieren
und nachvollziehbarer zu machen.
Ergänzt wird dies durch eine digitale
Wohnungsvergabeplattform. Ab Juni
2025 können Wohnungssuchende aktiv
aus verfügbaren Angeboten auswählen,
anstatt dass Wohnungen zugewiesen
werden — ein Meilenstein, der die Zufriedenheit und Flexibilität erhöht.
Bis März 2025 entsteht in unmittelbarer
Nähe des Innsbrucker Stadtmagistrats
ein modernes Servicezentrum, das als
zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund
um die Wohnungsvergabe und die Leistungen der Stadt Innsbruck im Bereich
Wohnen dient. Hier werden Information,
Beratung und Anmeldung in einem
zeitgemäßen Rahmen zusammengeführt,
um den bisherigen Prozess deutlich zu
verbessern. „In diesem existenziellen
Lebensbereich legen wir besonderen
Wert auf kompetente Beratung aus einer
Hand“, betont Vizebürgermeister Willi
abschließend und ergänzt: „Mit dieser
Initiative schafft Innsbruck einen transparenten und modernen Zugang zur
Wohnungsvergabe, der sowohl den Bedürfnissen der Menschen als auch den
Anforderungen einer weitsichtigen Stadt
gerecht wird.“ S>