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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_12_30_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Drei schwarze ‚T‘: Von Totschnig, Tursky und Thaler“, Seite 6
Drei schwarze „T“: Von Totschnig, Tursky und Thaler
Innsbruck — Die letzten zwei
Tage des heurigen Jahres brechen an. Zeit, dass sich etwas
verändert. Personell könnte
es 2025 doch einige spannende politische Entwicklungen
geben. Die Regierungsbildung in Wien wird natürlich
seismographisch in der Tiroler Volkspartei mitverfolgt.
Die hat sich mit Parteichef
und Landeshauptmann Anton Mattle (VP) ja auf Landwirtschaftsminister Norbert
Totschnig eingeschworen. Er
soll unbedingt Minister bleiben. Doch fix ist nichts.
In seinem Schatten tauchen
nämlich immer wieder der
glücklose Innsbrucker ÖVP-
Bürgermeister-Kandidat und
ehemalige Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky
oder auch Wirtschaftskammerpräsidentin Barbara Thaler als mögliche personelle Alternativen auf. So ticken eben
die Parteien und ihre Spin-
Doktoren. Und so läuft das
Spiel auf dem Wiener Polit-
Parkett mit bewusst gestreuten Gerüchten, die ein Körnchen Wahrheit aufweisen.
Tursky gilt zwar als Vertrauter von Bundeskanzler Karl
Nehammer (VP), doch die
krachende Niederlage in Innsbruck klebt an Turskys Fersen.
Außerdem: Er war dann im
Mai einmal weg, seine Nachfolge in der Stadt-ÖVP, deren
Chefer formal nach wie vorist,
hat er noch nicht gelöst.
Thaler, die mit dem österreichischen Wirtschaftskammer-
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Hintergrund
Von
Peter Nindler
peter.nindler@tt.com
präsidenten Harald Mahrer
einen großen Fürsprecher hat,
wird bereits seit Jahren für höhere Weihen gehandelt. Kurz
vor der Wirtschaftskammerwahl im März dürfte sie allerdings wohl kaum nach Wien
wechseln. Noch dazu, wo Tha-
ler nicht gerade als Anhängerin einer Dreierkoalition von
ÖVP, SPÖ und NEOS gilt.
Totschnig hat deshalb nach
wie vor die besten Chancen,
wären da nicht der schwindende Einfluss der Tiroler VP und
die tonangebenden Schwarzen
in Nieder- und Oberösterreich.
Vor allem davon hängt das ministerielle Schicksal Totschnigs ab und von Bauernbundpräsident Georg Strasser. Der
notabene ebenfalls aus Niederösterreich stammt.