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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_12_11_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Aus Fehlern lernen“, Seite 5
na
Von Benedikt Mair
und Thomas Hörmann
Innsbruck — Kein Kind verletzt, nirgends eine Bombe
entdeckt, nochmal alles gut
gegangen. Nur für das Krisenmanagement gibt es schlechte Noten. Denn die Art und
Weise, wie die Tiroler Bildungsdirektion am Montag
über die Drohung gegen 46
Innsbrucker Schulen informiert hat, sorgt bei Direktorinnen, Direktoren und Eltern
für Kritik. Uneinheitlich soll
die Kommunikation erfolgt
sein, teilweise sogar konfus,
lautet der Vorwurf. Die Verantwortlichen gestehen Fehler ein. Und versprechen, aus
ihnen zu lernen.
Bildungsdirektor Paul
Gappmaier selbst wollte zu
den Ereignissen nichts sagen.
Anders die zuständige Landesrätin Cornelia Hagele, welche betont, dass „die jüngsten
Bombendrohungen, die in
mehreren Bundesländern auf
Schulen abgezielt haben, uns
alle vor eine große Herausforderung stellen. Unsere obers-
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Ar .
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Aus Fehlern lernen
Nach den Drohungen gegen 46 Innsbrucker Schulen gibt _{
es Kritik am Krisenmanagement der Bildungsdirektion. A
Nun sollen die Notfallpläne überarbeitet werden.
te Priorität ist die Sicherheit
der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte.“ Mit
Paul Gappmaier habe sie sich
am Dienstag zu einem klärenden Gespräch getroffen.
Archivfoto: Axel Springer
Jetzt ist entscheidend, dass die
Bildungsdirektion die
bestehenden Krisenpläne weiterentwickelt.“
Cornelia Hagele
(Bildungslandesrätin, ÖVP)
Die Serie an Bombendrohungen habe gezeigt, dass
„es durchaus noch Verbesserungspotenzial gibt“, sagt
Hagele. „Vor allem was die
Kommunikation zwischen der
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Bildungsdirektion und den
Schulleitungen sowie die anschließende Information an
die Schülerinnen und Schüler
sowie an deren Eltern und Erziehungsberechtigte angeht.“
In Krisensituationen seien
klare und offene Kommunikationswege enorm wichtig,
meint sie. „Wir müssen ehrlich über die Maßnahmen
informieren und den Betroffenen das nötige Vertrauen
vermitteln.“
Zwar verfügen Tirols Schulen über Richtlinien für Notlagen, diese hätten laut Hagele
aber nicht wirklich gegriffen.
„Jetzt ist entscheidend, dass
die Bildungsdirektion die bestehenden Krisenpläne weiterentwickelt und an die aktuellen Gegebenheiten anpasst.
Um dann jederzeit schnell
und zielgerichtet handeln zu
können.“
Sicherheitslandesrätin Astrid Mair erklärt zudem, dass
Bombendrohungen trotz einer Häufung weiter ernst genommen werden müssen.
„Wir dürfen nicht abstumpfen“, sagt sie.
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