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Tiroler Tageszeitung

„Spielplatz-Sperre im Hofgarten sorgt für Unmut“, Seite 17

Spielplatz-Sperre im
Hofgarten sorgt für Unmut

Beliebter Kinderspielplatz ist trotz Schönwetter zu. Laut Bundesgärten
gilt die Wintersperre generell - unabhängig vom Lichterpark „Lumagica“.

Innsbruck - Das sonnige
Herbstwetter mit warmen
Temperaturen untertags lädt
zu Spiel und Spaß im Freien
ein - und soll laut Prognosen
noch anhalten. Doch der beliebte Spielplatz im Süden des
Innsbrucker Hofgartens (mit
großer Spielburg und mehr)
ist seit Tagen durch Metallgitter großräumig abgesperrt.

Bei Kindern und (Groß-)
Eltern stößt das auf Unverständnis: „Warum ist es nötig,
den Zugang zum Spielplatz
den ganzen Tag zu blockieren?“, fragt Karin Kilian aus
Innsbruck, die den Platz mit
ihren Enkelkindern und früher auch SchülerInnen stets
gern besucht hat. Sie habe
beobachtet, wie Kinder teils
verzweifelt reagiert hätten -
zumal es rundherum wenige
Alternativen gebe.

Kilian geht davon aus, dass
die Absperrung in Zusammenhang mit dem —- wieder
am 15. November startenden
— Lichterpark „Lumagica“ im
Hofgarten steht. Auch am
Spielplatzareal selbst sind einige Lichtelemente installiert.
Generell sei der Spielplatz früher, wenn nicht gerade Eis und
Schnee lag, auch im Winterhalbjahr zumindest auf eigene
Gefahr zugänglich gewesen.

„Alljährliche Wintersperre“

Hat die Spielplatzsperre wirklich mit Lumagica zu tun? Dazu gibt es auf TT-Anfrage gegenläufige Auskünfte. Almuth
Gruber von den Österreichischen Bundesgärten betont,
dass Lumagica nicht Grund für
die Sperre sei, vielmehr werde
der Platz generell alljährlich
am 1. November geschlossen.
Das Thema seien Winterräumung und Streuung.
Tatsächlich weisen Schilder
vor Ort auf die Wintersperre
aus Sicherheitsgründen hin:
„Das Betreten des Platzes und

Großräumig abgesperrt: Laut Bundesgärten gilt ab 1. November generell eine Wintersperre am Spielplatz - unab-

hängig von der Witterung und „Lumagica“. Die Betreiber des Lichterparks sehen die Sperre hingegen sehr wohl
durch Aufbauarbeiten begründet - und wollen den Spielplatzbereich künftig aussparen. Fotos: Michael Domanig, Thomas Böhm

die Nutzung der Spielgeräte
sind ausnahmslos verboten.“
Dominik Hoflach, Projektmanager „Lumagica“ bei der
Firma MK Illumination, erklärt hingegen, die temporäre
Schließung des Spielplatzes
stehe, wie auch in den vergangenen vier Jahren, „tatsächlich
in Zusammenhang mit den

Aufbauarbeiten für den Lichterpark“. Die Gewährleistung
der Sicherheit habe „gerade im
Zusammenhang mit Kleinkindern und Kindern besondere
Relevanz für uns“.

Die von der TT übermittelten Reaktionen seien die
ersten, die man erhalten habe, „vermutlich aufgrund des
außergewöhnlich warmen
Herbstes“. Hoflach kündigt
aber an: „Wir reagieren auf
diese Hinweise und werden
den Parcours ab der Saison
2025/26 so umgestalten, dass
besagtes Areal im südlichen
Bereich des Hofgartens künftig nicht mehr Bestandteil des
Lichterparks sein wird.“

Aus Sicht der Bundesgärten ist ein späterer Start der
Wintersperre aber auch in
den nächsten Jahren nicht
angedacht: Durch den Klimawandel gebe es zwar auch
schöne Spätherbsttage wie

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heuer, „aber in anderen Jahren
kommt der Wintereinbruch
oft sehr schnell und unerwartet“, erklärt Gruber. Derzeit
gebe es in den Bundesgärten
keine Möglichkeit, Schließungen der Spielplätze sehr kurzfristig vorzunehmen. Und die
Sicherheit der BesucherInnen
müsse gewährleistet sein. (md)