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Tiroler Tageszeitung

„Neues Gutachten soll MCI-Neubau klären“, Seite

T2UA | MDURSE2U W

Der Neubau des MCI in Innsbruck wird seit 20 Jahren diskutiert. Ein erster Anlauf wurde Mitte 2018 gestoppt. Foto: Bönm

INNSBRUCK | AUSTRIA

Neues Gutachten soll
MCI-Neubau klären

Gespräche mit Trägerverein und Parteien. Dornauer
lässt Alternative mit BIG noch einmal rechtlich prüfen.

1 h N. h

K - Im
2023 hat Hochbaureferent
und Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer den
Neubau des Managementcenters Innsbruck MCI mit
einer Nachdenkpause für ein
halbes Jahr auf Eis gelegt. Die
damalige Kostenschätzung
vom internationalen Architekturbüro Henning Larsen
ergab nämlich 250 Millionen
Euro. Ein Jahr später tritt man
nach wie vor auf der Stelle.
Der Aufwand dürfte sich bereits auf bis zu 300 Millionen
Euro erhöht haben - auch
weil sich die Realisierung verzögert. Dazu kommen noch
rund 20 Mio. Euro für die Sanierung des Bestandsgebäudes. Querelen zwischen MCI-
Führung und dem Land über

Domauer trifft sich Anfang der Woche mit Vertretern des Trägerver-

eins und den Parteien. Foto: Springer
einen Neustart bedeuten würde. Doch der Reihe nach.

> Das aktuelle Projekt: Totalunternehmer wäre Porr-Ortner, das Vorhaben könnte trotz
dı ändi

das Raum- und Funk
programm überschatten das
Vorhaben, die Suche nach
kostengünstigeren Alternativen führte bisher noch zu
keinem Erfolg.

> Treffen mit Trägerverein
und Opposition: Heute und
morgen will Dornauer den
MCI-Trägerverein (Land Tirol, Stadt Innsbruck, Arbeiter- und Wirtschaftskammer,
Industriellenvereinigung und
Uni Innsbruck) sowie die
Klubchefs im Landtag über
den aktuellen Stand informieren. Im Mittelpunkt steht da-

er gen Querschüsse
vom MCI, das auf zusätzliche
Hörsäle und Seminarräume
sowie mehrere hundert Quadratmeter Büroflächen drängt,
sofort umgesetzt werden. Der
Haken dabei: Es würde 300
Millionen Euro kosten, angesichts der tristen Budgetsituation hält sich Finanzreferent
und Landeshauptmann Anton
Mattle (VP) jedoch vornehm
zurück und schiebt den Ball
Dornauer zu. Man könnte von
einer Hängepartie sprechen,
andererseits werden die 300
Milli Euro für den MCI-

bei die Überlegung, den Bau
an die Bundesimmobiliengesellschaft zu übertragen. Eine
Variante, die allerdings wohl

Neubau mehr als nur kritisch
hinterfragt.

> Bundesimmobiliengesellschaft BIG als Bauherr: Die-

Der vom Äldlitekhxlbüh Henning Larsen entworfene MCI-Neubau würde
aktuell bis zu 300 Millionen Euro kosten.

Foto: Henning Larsen

Seite 4 von 6

se Variante wird seit einigen
Wochen geprüft, wirft aber
zahlreiche Fragen auf. Sollte
die BIG die Bauherrenschaft
übernehmen, müsste die Stadt
Innsbruck ihr die Fläche auf
dem Fennerareal übertragen.
Die BIG würde die Bauabwicklung vornehmen, das Land im
Rahmen eines Fördervertrags
an das MCI die Mietkosten berappen. Auf Sicht dürfte das
aber für das Land nicht billiger
werden, außer die BIG baut
deutlich günstiger. Außerdem
will sie natürlich mit dem MCI
etwas verdienen.
> Gutachten zur BIG-Alternative: Die Frage, inwieweit
die BIG auf Vorarbeiten des
Landes zurückgreifen kann,
ohne dass neuerlich ausgeschrieben werden muss, soll
jetzt in einem Gutachten geklärt werden. Die Skepsis ist jedenfalls groß, Experten gehen
davon aus, dass ein kompletter
Neustart mit einer Ausschreibung erfolgen muss. Zumal es
sich sonst um einen Bestellbau
handeln würde, einfach den
Bauträger zu wechseln - von
Porr-Ortner zur BIG - wird
wohl nicht gehen.
> Reißleine: Nicht ausgeschlossen wird jedenfalls,
dass die schwarz-rote Landesregierung die Reißleine zieht.
Schließlich wurde ein Kosh von 135 Milli
Euro beschlossen, Verzögerungen und massive Verteuerungen haben zu den Baukostensteigerungen geführt. Das
Land selbst muss sparen, andererseits ist die Gesprächsbasis mit dem MCI nicht die
allerbeste, was bisher Lösungen erschwert hat. Und auch
mit der Stadt Innsbruck gibt
es noch viele offene Fragen
auszuräumen.
> Entscheidung: Jedenfalls
soll noch heuer eine Entscheidung getroffen werden, in welche Richtung es geht. Doch
das hat es in der Vergangenheit allerdings schon mehrmals geheißen. (pn)