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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Das Land schafft an: An der UMIT und beim MCI“, Seite 2
4.11.2024

Kommentar

Das Land schafft an: An
der UMTITT und beim MCI

Von Peter Nindler

ije private Landesuniversität
D UMIT für Medizintechnik in Hall

ist eine inhaltliche Baustelle, das
Managementcenter Innsbruck MCI eine
bauliche. So gesehen sind die Schlagzeilen für den Wissenschaftsstandort Tirol
derzeit nicht die besten. Was sowohl die
UMIT als auch das MCI eint, sind jahrelange politische Versäumnisse, endlich
mutige Entscheidungen zu treffen.

Bei der UMIT stellt sich die Grundsatzfrage, ob sie in dieser Form überhaupt
noch Sinn macht oder ob es nicht sinnvoller wäre, die bestehenden Studienangebote auf andere Einrichtungen wie
Medizin-Uni, Universität Innsbruck,
Fachhochschule Gesundheit oder MCI
aufzuteilen. Überschneidungen sind
bereits jetzt offensichtlich, da wird es
bei der angekündigten Standortanalyse in den Bereichen Life Sciences und

Biowissenschaften, Medizin und

Lesen Sie dazu mehr
auf Seite 4

peter.nindler@tt.com

Gesundheitswissenschaften, technische
Wissenschaften, Pflegewissenschaft oder
Tourismus wohl kaum Überraschungen
geben.

Beim MCI geht es eigentlich nicht darum, ob gebaut werden soll, sondern was
sich die öffentliche Hand leisten möchte und kann. Die Vorgaben liegen vor:

Der Neubau wird auf 3300 Studierende
ausgelegt und „Wünsch dir was“ darf es
sich nicht spielen. An unterschiedlichen
Vorstellungen und verantwortungslos
durchgewunkenen, aber letztlich (finanziell) überdimensionierten Projekten ist der
neue MCI-Campus bisher gescheitert.

Die Gemengelage zwischen Stadt Innsbruck, MCI-Verantwortlichen, Trägerverein und Land Tirol macht die Sache nicht
einfacher, doch unterm Strich zahlt das
Land. Und das muss anschaffen: Entweder
wird das vorliegende 300-Millionen-Euro-
Vorhaben realisiert oder es heißt zurück
an den Start. Die „Miet-Lösung“ mit der
Bundesimmobiliengesellschaft und einer
neuen Ausschreibung - alles andere dürfte
ein vergaberechtlicher Drahtseilakt werden
— Wwäre eine Alternative. Schlussendlich
benötigt es eine Entscheidung und kein
„Weiter wie bisher“, um das derzeit viel
zitierte politische Modewort zu bemühen.

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