Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_11_12_Presse_OCR
- S.19
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tirol.orf.at
Liste-Fritz-Klubobmann Markus Sint meinte, dass Dornauer nun „schon wieder auffällig
geworden“ sel. Er zeigte sich „erschüttert“, dass der Landeshauptmann-Stellvertreter „nichts
dabei findet, mit dem Milliardenpleitier (Rene, Anm.) Benko auf die Jagd zu gehen“.
Immerhin habe dieser „viele Arbeitnehmer und Unternehmer in finanzielle Nöte oder sogar
um die Existenz gebracht“. Darüber hinaus unterliege Dornauer einem „aufrechten
Waffenverbot“‘. Er müsse nun aufklären, ob er selbst geschossen habe: „Das ist kein
Kavaliersdelikt und keine Lappalie.“
Na bumm 3 @GDornauer kann auch ohne Gewehr (dafür mit #Benko) einen Bock schiessen
© pic.twitter.com/od8WT7Q 1XU
— Dominik Oberhofer (@den_dominik) 11. November 2024
NEOS fordert Dornauers Rücktritt
Nach Bekanntwerden des gemeinsamen Jagdausflugs kam am Montag schwere Kritik an
Dornauer auf. NEOS, Oppositionsparteil im Tiroler Landtag, forderte den sofortigen Rücktritt
des Landeshauptmann-Stellvertreters. „Dieser Fehltritt bringt das Fass jetzt endgültig zum
Überlaufen“, hieRß es von NEOS-Landessprecher Dominik Oberhofer, der auch im neuen
Nationalrat vertreten ist. Dornauer könne den Vorfall „nicht mehr schönreden“.
Grüne: „Dornauer muss Klarheit schaffen“
„Es brennt der Hut“, sagte Klubchef Mair (Die Grünen) und sah den Landeshauptmann-
Stellvertreter. Jetzt sei Aufklärung angebracht: „Erstens: Hat Georg Dornauer bei dem
Jagdausflug eine Waffe getragen und den Hirsch erlegt? Zweitens: Darf er überhaupt laut
steirischem Jagdrecht bei einer Pirsch ohne Jagdschein dabei sein? Drittens: Wer ist der
Jagdpächter, der zur Pirsch eingeladen hat? Und viertens: Hat sich Georg Dornauer von
Rene Benko oder sonst jemandem auf diese Jagd einladen lassen?“
Auf diese Fragen müsse Dornauer umgehend Antworten geben. „Und die dürfen nicht
lauten, dass nur sein Hut bei der Jagd war, aber nicht Georg Dornauer selbst.“ Damit spielt
Mair wohl auf eine Aussage des ehemaligen Bundeskanzlers Fred Sinowatz in Bezug auf die
„Waldheim-Affäre“ an. Mit diesen Worten brachte Sinowatz die Debatte über die Beteiligung
des Bundespräsidentschaftskandidaten Kurt Waldheim bei der Sturmabteilung (SA) auf den
Punkt. Jetzt sei auch Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) gefordert, so Mair. Er müsse
entscheiden, ob Dornauer als sein Stellvertreter noch haltbar ist.
KPÖ kritisiert Nähe zu Benko
Die Kommunistische Partei, die zwar nicht im Tiroler Landtag, aber im Innsbrucker
Gemeinderat vertreten ist, stört sich vor allem an der Nähe zum gescheiterten Investor
Benko. Der für Wohnbau zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter sei lieber mit dem
ehemaligen Signa-Unternehmer unterwegs, als sich um erschwingliches Wohnen zu
kümmern.
Steirische Jägerschaft um Klärung bemüht
Die steirische Landesjägerschaft verwies in einer Stellungnahme darauf, dass an Personen
mit aufrechtem Waffenverbot keine Jagdgastkarte bzw. Jagdkarte ausgestellt werden dürfe.
Die Kontrolle unterliege dem Jagdausübungsberechtigten bzw. dem Aufsichtsjäger.
„Die für das in Frage kommende Jagdrevier zuständige Behörde wurde bereits aufgefordert,
die näheren Umstände zu klären und die entsprechenden Verfahren einzuleiten, wenn hier
gegen jagdgesetzliche Bestimmungen verstoßen wurde“, sagte Marion Kranabitl-Sarkleti von
der Geschäftsführung der Steirischen Landesjägerschaft.
Seit 2019 Waffenverbot für Dornauer
Im Jahr 2019 war über Dornauer ein Waffenverbot verhängt worden, nachdem er sein
Jagdgewehr mit angestecktem Magazin im Auto bei geöffnetem Fenster im Innsbrucker
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