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Jahr: 2024

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- S.18

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tirol.orf.at

Am Montag hatte eine Klubsitzung der SPO stattgefunden, die APA-Informationen zufolge
ohne Dornauer über die Bühne gegangen war. Eine Reaktion auf die Forderung Mattles
nach einer Positionierung der Partei blieb aber bis Montagabend aus. Kommende Woche
soll ein planmäßiger Landesparteirat stattfinden. Dornauers Ambitionen auf ein Ministeramt
bei einer möglichen SPÖ-Regierungsbeteiligung auf Bundesebene dürften sich aber
zerschlagen haben.

Zuerst Teilnahme verneint

Gegenüber der „Krone“ habe Dornauer bei Konfrontation mit dem angeblichen Jagdtreffen
samt Benko, dem Gründer der in Insolvenz gerutschten Signa-Gruppe, über dessen
Vermögen auch ein Konkursverfahren eröffnet worden war, eine Teilnahme zuerst bestritten,
später nach Vorlage des entsprechenden Fotos eine solche dann eingeräumt. „Ich habe
nicht geschossen“, habe Dornauer gesagt.

Auf dem Foto posiert Dornauer direkt neben der erlegten Beute mit einem Hut samt
angestecktem „Beutebruch“. „Das mag sein, aber es ist nicht mein Hut“, sagte Dornauer
dazu. Er habe sich einen anderen Hut aufgesetzt. Am Montag waren Gespräche auf SPÖ-
Klubebene und in der Landesregierung geplant.

Staatsanwaltschaft Graz prüft Sachverhalt

Bezüglich möglicher rechtlicher Konsequenzen für Dornauer sei für die
Bezirkshauptmannschaft Innsbruck eine etwaige gerichtliche Strafbarkeit nach dem
Waffengesetz zu prüfen, hieß es seitens des Landes Tirol. Zuständig sei in diesem Fall
jedoch die Staatsanwaltschaft Graz.

Man habe aus Medienfragen von der Causa erfahren, sagte deren Sprecher Christian
Kroschl am Montag zur APA. Man prüfe nun auf Basis der medialen Berichterstattung, was
weiter zu tun wäre.

SPÖ Innsbruck: „Bogen ist überspannt“

Am frühen Nachmittag kamen aus der Innsbrucker SPO klare Worte zur Causa.
Stadtparteiobmann Benjamin Plach sagte gegenüber dem ORF Tirol: „Der Vorfall ist
inakzeptabel, der Bogen ist überspannt.“ Eine Rücktrittsaufforderung wollte er zwar nicht an
seinen Landesparteivorsitzenden richten, aber: „Der Ball liegt jetzt bei ihm.“ Am Montag
waren Gespräche auf SPÖ-Klubebene und in der Landesregierung geplant. Die SPÖ-
Klubsitzung soll APA-Informationen zufolge ohne Dornauer stattgefunden haben.

Jugendorganisationen fordern Rücktritt

Kommende Woche tage ein Landesparteirat, man werde das dort beraten, „wenn er bis
dahin nicht selbst Schritte gesetzt hat“. Plach und Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr hatten
sich zuletzt als Befürworter von SPÖ-Bundesparteivorsitzendem Andreas Babler
hervorgetan. Von SPÖ-Chef Babler gab es auf Anfrage keine Stellungnahme. Dornauer und
andere Funktionäre der SPO Tirol waren am Nachmittag für eine Stellungnahme nicht
erreichbar. Am Abend forderten die Jugendorganisationen der SPO Tirol — bestehend aus
Aktion Kritischer Schüler_innen (AKS), Sozialistische Jugend (SJ), Junge Generation (JG)
und Verband Sozialistischer Student_innen (VSStÖ) — Dornauer zum Rücktritt auf.

FPÖ: „Schorsch, es ist vorbei“

Scharfe Kritik und Rücktrittsaufforderungen an Dornauer hagelte es aus der Opposition.
Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger sah das politische Aus Dornauers
besiegelt. „Mit aller persönlicher Wertschätzung, aber Schorsch, es ist vorbei“, ließ der
Klubchef wissen. Er sei von der Nachricht „wirklich geschockt“, es handle sich wohl um das
letzte „Fettnäpfchen“ des roten Landeschefs: „Mit jemandem — bei aufrechtem Waffenverbot
— auf die Jagd zu gehen, der wirtschaftliche Existenzen zerstört hat, ist der Tiefpunkt.“

Liste Fritz zeigt sich „erschüttert“

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