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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_10_6_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
an Ausschreibung vorbeigeplant
jekts des dänisch-deutschen Architekturbüros
Henning-Larsen. Dessen
Entwurf sprengte nämlich den vorgegebenen
Kostenrahmen bereits um
nicht weniger als 50 Millionen Euro. Deshalb musste dann auch abgespeckt
werden, was wiederum
zum Streit zwischen Land
und MCI geführt hat.
Das von der Wettbewerbsjury ausgewählte Projekt von Henning-Larsen
Doch die Probleme waren von Anfang an bekannt. So heißt es in einem
internen Schreiben des
Landes: „Auch die zum
Abschluss des Architektenwettbewerbs von ‚Henning Larsen Architects‘
vorgelegte Planung, in
welcher ein Vollausbau
des fünften Obergeschoßes dargestellt war, wurde
war überdi
von der Wettbewerbsjury
nicht goutiert.“
Aus „rein prozessökonomischen Gründen“
hat die damalige internationale Wettbewerbsjury jedoch dem Vorhaben
„Potenzial“ hinsichtlich
der Obergrenzen für die
Kubatur, der Nutzfläche
und der Baukosten zugebilligt. Nur: „Es war aber
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mensioniert und erfüllte nicht die Bedingungen. Foto: Henning-Larsen
klar, dass die vorliegende Planung - mit einem
voll ausgebauten fünften
Obergeschoß (und einer
Haustechnik im sechsten
Obergeschoß) - überdimensioniert ist und weder städtebaulich noch
bauwirtschaftlich die vorgegebenen Bedingungen
erfüllt“, heißt es in dem
Dokument.
Henning-Larsen erhielt
im Dezember 2021 den
Zuschlag, danach erfolgte
der so genannte „Design
to Budget“-Prozess. Das
Projekt sollte einigermaßen an den vorgegebenen
Rahmen angepasst werden. Doch das verlief nicht
reibungslos und führte
wieder zu Verzögerungen.
Denn die MCI-Verantwortlichen beharren auf
dem Ausbau des 5. Stockwerks und mehr Nutzfläche. Sollte es vergaberechtlich doch gehen,
dass die BIG nicht nur den
Totalunternehmer Porr-
Ortner, sondern auch
den Planungsentwurf von
Henning-Larsen übernehmen kann, wird der neue
MCI-Campus dadurch
nicht billiger.