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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_10_3_Presse_OCR
- S.15
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tirol.orf.at
„Innsbrucker Notschlafstelle muss zusperren“, Seite online
3.10.2024
Innsbrucker Notschlafstelle muss zusperren
Die Notschlafstelle für rund 90 wohnungslose Menschen in Innsbruck steht vor einer
abrupten Schließung. Aufgrund erheblicher hygienischer und baulicher Mängel
ordnete das Arbeitsinspektorat die Räumung an, hieß es von den Tiroler Sozialen
Diensten. Ab Samstag braucht es einen Ersatz.
Online seit gestern, 20.18 Uhr
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Es ist eine regelrechte Hiobsbotschaft für die Versorgung von zahlreichen
wohnungslosen Menschen in der Landeshauptstadt: Wie der ORF Tirol am
Mittwoch erfuhr, muss die Notschlafstelle am Innsbrucker Schusterbergweg
im Stadtteil Arzl in den nächsten Tagen zusperren. Gerade jetzt vor Beginn
der kalten Jahreszeit stellt das die Verantwortlichen der Tiroler Sozialen
Dienste (TSD), vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck vor eine
Mammutaufgabe.
„Es ist eine extreme Herausforderung, aber wir werden alles tun, um zu
verhindern, dass jemand auf der Straße schlafen muss“, meinte TSD-
Sprecher Florian Stolz am Abend im Interview. Aktuell würden über 90
Personen von der nächtlichen Unterkunft Gebrauch machen. Darunter
seien meist 20 bis 25 Frauen und vulnerable, für gesundheitliche Risiken
besonders anfällige Menschen. Insgesamt bietet die Notschlafstelle Platz
für rund 100 Personen.
Bettwanzen und Mängel in Infrastruktur
Vergangene Woche habe es eine routinemäßige Kontrolle durch das
Arbeitsinspektorat gegeben. Das Ergebnis war verheerend: Die
Überprüfung ergab erhebliche bauliche und hygienische Mängel, zum
Beispiel Fälle von Bettwanzen. Das Arbeitsinspektorat stellte demnach ein
schlechtes Zeugnis aus und verfügte, dass der Betrieb in diesem Zustand
nicht weitergeführt werden könne.
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