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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_10_15_Presse_OCR
- S.8
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Kronenzeitung
„‚Die Situation in Tirol beim Wohnen ist dramatisch‘“, Seite 20+21
„Die Situation in Tirol beim Wohnen ist dramatisch!“
Foto: Bündnis gegen Armut und Wohnungsnot Tirol
Druck macht das
Bündnis gegen Armut
und Wohnungsnot in
Sachen leistbaren
Wohnen mit einem
Bündel an Vorschlägen.
surd teuren Wohnkos-
ten in Tirol gibt es
zwar nicht — aber es gibt
viele. Das Bündnis gegen
Armut und Wohnungsnot
präsentiert ein 28 Maßnahmen umfassendes Forderungspaket und richtet sich
damit an die Politik.
Es sei ein Armutszeugnis
für Tirol, dass etwa Frauen
in gewaltvollen Beziehungen bleiben müssen, weil
sie sich die Miete für eine
eigene Wohnung nicht leisten können, beschreibt Julia Schratz, lilawohnt-GF,
einen Aspekt der Misere
und betont: „Jetzt muss ge-
E ine Lösung für die ab-
Foto: Christof Birbaumer
handelt werden! Die Situation in Tirol ist dramatisch.“ Zu begrüßen seien
die neuen Richtlinien der
städtischen Wohnungsver-
gabe, man habe hier _viele
des- und Landesebene. 28
Akteure mit Exper
ins Boot geholt. Doch es
brauche weitere Umsetzungen, vor allem auch auf Bun-
hat das Bündnis erarbeitet. Ein Auszug:
© Fokus bei der Raumordnungs- und Widmungspoli-
Seite 8 von 16
tik auf leistbare Mietwohnungen setzen — es brauche
einen Paradigmenwechsel,
Eigenheim sei für viele ein illusorischer Wunsch; man
Innsbruck ist von
Obdachlosigkeit
betroffen. Viele
können sich die
Mieten nicht oder
nur mehr schwer
leisten. Wilfrid
Pleger, Julia
Schratz, Michael
Hennermann
(von links)
präsentieren ein
Bündel an
Maßnahmen für
leistbares
Wohnen.
müsse sich auch an die
in Tirol anpassen,
© Mietzinsbeihilfe ab dem 1.
Tag: Es gebe keinen Grund,
dass jemand, der von einer
Gemeinde Tirols in eine andere zieht, keine bekommt.
© Wohnkostenverordnung
(Mindestsicherung) erhöhen
© Keine Spekulation mit geförderten Wohnungen
© Zweckbindung der Wohnbauförderungsmittel
© Hohe Leerstandsabgabe
Statt Sparkurs soll man
Budgetgrenzen überwinden
In der Landes-Koalitionsvereinbarung stünden bereits gute Vorschläge, man
warte hier allerdings noch
auf die Umsetzung. So müssen etwa auch die Gemeinden mehr in die Pflicht genommen werden, leistbares
Wohnen umzusetzen. Um
beim leistbaren Wohnen in
die Gänge zu kommen, müsse man auch Budgetgrenzen
überwinden — der Sparkurs
sei der falsche Weg, betonen
Michael Hennermann (Verein für Obdachlose), Wilfrid
Pleger (Lebenshilfe) und Julia Schratz (lilawohnt). nais