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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_09_23_Presse_OCR
- S.6
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„365 Frauen und 141 Kinder sind in Not“, Seite 14, 15
23.9.2024
365 Frauen und 141 Kinder sind
Sie übernachten bei
Bekannten oder auf
der Straße. Weibliche
Obdachlosigkeit ist ein
Thema. Die Landesre-
gierung muss handeln.
Tirol müssen Frauen
l“ auf der Straße schlafen. Das hängt etwa
damit zusammen, dass das
eigene Zuhause für Frauen
nicht nur statistisch gesehen
der gefährlichste Ort ist.
Das hängt aber auch mit verfehlter Politik zusammen,
wie aus einem Bericht des
Sozialvereins lilawohnt ganz
klar hervorgeht: „Der Wohnungsmarkt in Innsbruck
und Tirol macht Wohnen in
Tirol prekär, die jahrelangen
Versäumnisse wohnpolitischer Maßnahmen führen
zu Überhöhten Mieten,
Wohnkostenverordnungen,
die den realen Marktgegebenheiten nicht _entsprechen, und hoher Not — auch
und insbesondere für Frauen
mit und ohne Kinder.“
Grüne Forderungen an
Tiroler Laundesregierung
Das betreffe aber nicht nur
den Privatmarkt: „Zentrales
Problem ist und bleibt, dass
Tirol mit den extrem hohen
Mieten und verhältnismäßig
niedrigen Einkommen maximale Herausforderungen
am Wohnungsmarkt hat —
Foto: pressmaster - stock,adobe.com
n
Weibliche Obdachlosigkeit ist oft unsichtbar, weil Frauen bei „Freunden“ unterkommen.
Sie landen aber auch auf der Straße, gemischte Notunterkünfte werden teilweise gemieden.
mittlerweile auch vielfach
im gemeinnützigen Wohnbau. Die Einkommen decken die Miet- und Betriebskosten nicht hinreichend.“
In Tirol gäbe es zwar Angebote, wie etwa Unterstützungsleistungen vom Verein
für Obdachlose, das Projekt
Housing First von lilawohnt
und auch im Rahmen der
Wohnbauförderung sowie
Notunterkünfte, doch diese
greifen zu kurz: „Die ARGE
Betreutes Wohnen hat im
Februar 2024 dem Land Tirol in Summe Wartelisten
von mehreren hundert Personen übermittelt. Frauenhaus Tirol und lilawohnt
hatten 365 Frauen und 141
Kinder, die um Plätze angefragt hatten und nicht aufgenommen wurden oder auf
einer der Wartelisten erfasst
waren, dokumentiert.“ Der
Verein spricht von einer aktuellen Problemlage.
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Die Grünen bringen das
Problem politisch auf das
Tableau und fordern in
einem Antrag im nächsten
Landtag eine Maßnahmenoffensive für wohnungslose
Frauen mit und ohne Kinder. Forderungen daraus
sind etwa Mietzinsbeihilfe
ab dem ersten Tag; Wohnungen aus dem Programm
„Sicheres Vermieten“ für
wohnungslose Frauen mit
Kindern; finanzielle Unter-