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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_09_21_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Was Wanderer jetzt wissen müssen“, Seite 3
21.9.2024
Was Wanderer jetzt wissen müssen
Am Wochenende zeigt sich der Sommer in Tirol noch einmal von seiner schönen Seite. Wer das für eine Bergtour
nutzen will, sollte vorsichtig sein, denn im alpinen Gelände liegt viel Schnee. Das birgt gleich mehrere Gefähre
Innsbruck — Klarer Himmel,
viel Sonne - den Tirolerinnen
Innsbruck — Kurze Tage,
kühle Temperaturen und
Wetter-Kapriolen — das
kennzeichnet den Herbst.
Umso wichtiger ist eine
ordentliche Tourenplanung. Was es dabei zu berücksichtigen gilt, erklärt
Bergführer Gebhard Bendler (im Bild) vom Österreichischen Alpenverein:
„Vor der Tour muss ich
und Tirolern steht ein
Spätsommerwo-
Innsbruck — Ein steiler,
glatter Hang und nasser
Schnee: Für Gleitschneelawinen herrschen nach
den jüngsten Schneefällen in Tirol gute Voraussetzungen - und somit
schlechte Bedingungen
für Wanderungen. „Es gab
jetzt zahlreiche Lawinenabgänge. Und es gibt noch
immer Gefahrenpotenzial“, weiß Patrick Nairz (im
mich über Wet-
ter und aktuelle
Verhältnisse informieren - das
war noch nie so
leicht wie heu-
te. Dabei helfen
neben dem Wetterbericht und Schneehöhenkarten auch Webcams
oder ein Anruf auf der Hütte.“ Welche Wetterdiens-
herrschen bereits winterliche
heimischen Hütten und Gipfel
zu stürmen, „Am Samstag und
Sonntag steigen die Temperaturen im Tal auf bis zu 23 Grad
Celsius, auf rund 2000 Metern Höhe auf bis zu zwölf
Grad Celsius“, sagt Monika
Weis, Meteorologin bei der
GeoSphere Austria in Inns-
bruck. „Der ganze Schnee
wird dadurch aber eher
nicht schmelzen.“
Verhältnisse. Die Behörden
warnten unlängst vor Lawinen.
Wer wandern geht, sollte jedenfalls gut vorbereitet sein und die
Tour umsichtig planen. Die TT
hat mehrere Experten gefragt,
was es besonders zu beachten gilt. (bfk)
„Es gibt G
Bild) vom Lawinenwarndienst,
Vor allem be-
treffe das Lagen
ab 1000 Metern
aufwärts in den
Nordalpen, dem
östlichen Nordtirol
und nördlichen Osttirol - und zwar Süd- und
Schattenseiten gleichermaßen. Lawinentechnisch ungefährlich sei es
<
„Vor der Tour muss ich mich informieren‘
te er empfeh-
len kann? „Das
Bergwetter der
GeoSphere
Austria, aber
auch die Apps
meteoblue oder
Yr.“ Als Nächstes
geht es ans Packen:
„Biwaksack, Rettungsdecke
und Stirnlampe gehören
im Herbst genauso in den
Und das kann zum
Problem werden, Im
alpinen Gelände
efahrenpotenzial“
nur, wo oberhalb
des Weges kein
Schnee liegt.
„Am Wochen-
ende Ssollte
man mit Be-
dacht wandern“,
sagt Nairz und pro-
gnostiziert, dass der
Schnee bald schmelzen
wird. „Der Wanderherbst
kommt noch“, meint der
Experte, (mom)
Rucksack wie eine leichte Daunenjacke, Grödel,
Handschuhe und Haube.“
Eigenkönnen und Kondition müssten bei der Wahl
des Tourenziels übrigens
ebenso beachtet werden
wie die Exposition, Vorsicht
sei bei Online-Tourenportalen angebracht: Manche
hätten keine Qualitätskontrolle. (tai)
p
w
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6
Ehrwald — Alles ist weiß
rund um die Coburger
Hütte am Drachensee
bei Ehrwald. Noch
bis sechsten Oktober dauert die
reguläre Saison, aber das
Wetter spielt
nicht so richtig mit. „Wir
versuchen, die
Lager leer zu kriegen“, erzählt Hüttenwirt
Jürgen Schranz (im Bild).
Brot, Gemüse, Salat und
Fleisch halten sich nicht
über den Winter,
Für die Wanderer, die
kommen wollen, hat
das Team den Weg über
die Ehrwalder Alm freigeschaufelt. „Die Hütte ist erreichbar, aber
p
Innsbruck —- Im Grünen
ein- und auf weißen Gipfeln wieder aussteigen
hat zwar seinen Reiz,
birgt aber auch
„Wir versuchen, die
Lager leer zu kriegen“
alles über der Hütte ist
mit Vorsicht zu genießen. An den Südhängen
gab es Schneerut-
— schungen“, sagt
Schranz.
Die heurige Saison sei
sehr bescheiden gewesen:
Im Juni regne-
te es oft, bis Mit-
te Juli war das Wetter instabil. „Der August
war einer der stärksten,
aber der reißt es nicht
heraus“, sagt Schranz.
Der Schnee nun mache
die Sache nicht besser.
Trotzdem: „Bis sechsten
Oktober wollen wir eigentlich durchziehen.“
Vorausgesetzt, das Wetter passt. (mom)
„Raten dazu, lieber die
Aussicht zu genießen“
hinauffahren? „Wir raten
dazu, oben angekommen
keine Wanderungen im
Schnee zu unternehmen, sondern lie-
große Gefah- ber die Aussicht
ren. So musste zu genießen“,
%“ etwa im Ski- erklärt Langebiet Gerlos- < desleiter Ekke-
(/ stein schon hard Wimmer
die Bergret- (im Bild). Auf
tung ausr%icken‚ ‘ > der Seegrube in
Innsbruck ist das
nachdem ein Paar
„Wir haben
> von der Berg: aus
zu einer Wanderung aufgebrochen war und aufgrund des Schnees nicht
Warnschilder aufgestellt
und Absperrbänder gespannt, um den Gästen
kl hen, dass sie im
mehr nliches hat sich im Gebiet
Bärenkopf im Karwendel
zugetragen. Was empfiehlt die Bergrettung
also jenen, die am Wo-
v chenende mit dem Lift
. Z
S e
Bereich der Bergstation
bleiben sollen - bisher haben sich alle daran gehalten“, sagt Thomas Schroll,
Geschäftsführer der Nordkettenbahnen. (tai)
—
Fotas- (Stoch, Schrane, Kapelarl Döhm. Fischter