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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_09_17_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Die Abo-Besitzer am Theater haben längst entschieden“, (Leserbrief)
Seite 13
Die Abo-Besitzer am T’heater
haben längst entschieden
Thema: „Öffentlicher ausgetragener Streit schadet dem Theater“, TT, 14.9., und „Ein Machtwort im Machtkampf“, TT, 13.9.
ow, ein öffentlich werdender Streit schadet... Dabei ist das Problem
leicht zu erklären und zu lösen: Wie heißt es so schön:
„Wer zahlt, schafft an!“ Nachdem ohne Steuermittel kein
regulärer Theaterbetrieb
möglich ist, soll der Steuerzahler mitreden dürfen. Ein
eindeutigeres Urteil kann es
gar nicht geben. Wenn der
Aboverkauf massiv einbricht
und der sonstige Publikumsverlust groß ist, müssen doch
alle Alarmglocken schrillen.
Wem anders als dem kaufmännischen Direktor steht es
zu, die Notbremse zu ziehen,
wenn er sieht, dass das Lan-
Anton Mattle (I.) und Johannes
Anzengruber geben Irene Girkinger
und Markus Lutz (M.) eine letzte
Chance, sich zu einigen. Foto: Böhm
destheater wirtschaftlich an
die Wand gefahren wird. Landeshauptmann Anton Mattle
und Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber
sollen statt der Intendantin
Irene Girkinger und des Direktors Markus Lutz lieber ihre für die Kultur verantwortlichen politischen Kollegen
zum Rapport bitten.
Lutz hat Recht und es ist
sogar seine Pflicht, sich ver-
antwortungsvoll um das Geld
zu kümmern, und wenn Frau
Girkinger ihren Job nicht ordentlich macht, zum Beispiel
den beliebten und erfolgreichen Tanztheaterchef Gasa
Valga in die Wüste schickt,
dann heißt es Tschüss! So
einfach ist das.
Drei oder gar fünf Jahre
Schonfrist sind viel zu viel.
Soll wirklich so lange gewartet werden, bis nur mehr eine
Handvoll Leute zur Vorstellung kommt?
Hans Kamleitner, 6176 Völs
inige Fragen, die sich vie-
le Tiroler nun stellen: Inwieweit und wie lange sind
die Land- und Stadtregierungen berechtigt, Steuergelder
in Millionenhöhe für Experimente des Familienbetriebs
Irene Girkinger zur Verfügung zu stellen?
Das Geld muss doch von
sonst irgendwo kommen. Wie
viele Sozialwohnbauten müssen dem künstlerischen Empfinden der neuen Intendantin
zum Opfer fallen? Und ob sich
jemand vielleicht ernsthaft
den sozusagen Rückkauf vom
Tiroler Landestheater (TLT)
überlegt hätte? Wäre es nicht
viel günstiger, das Gehalt für
die verbliebenen vier Jahre
der neuen Intendantin auszuzahlen, als das Finanzloch
alleine von diesem Jahr zu decken? Die Fangemeinde des
TLT könnte auch ein Crowd-
Funding-Konto errichten und
dazu was beisteuern, um ihr
TLT freizukaufen.
Tatiana Shibaeva-Grimm,
6020 Innsbruck
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