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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Kommentar“, Seite 14

Schon
jetzt lauter
Verlierer
Von Markus Schramek

enn ich nicht mehr

weiter weiß, gründe
ich einen Arbeitskreis. Zu
diesem Kniff greift die Politik,
wenn sie in einer Sachfrage
mit dem Latein am Ende ist.
Das schwere Zerwürfnis an der
Spitze des Tiroler Landestheaters (TLT) geht über eine
Sachfrage - wie ist ein Theater
erfolgreich zu führen? - aber
weit hinaus. Hier geht es
auch um tiefe persönliche
Verletzungen und gegenseitige
Kränkungen. Da hilft kein Arbeitskreis mehr. Da braucht es
unabhängige Vermittlung und
den professionell moderierten
Versuch zu heilen, was nicht
mehr heilbar scheint.

Ob sich Intendantin Irene
Girkinger und Co-Geschäftsführer Markus Lutz jemals
wieder vertrauensvoll in die
Augen blicken können, sei
dahingestellt. Unabhängig
davon müssen sich beide den
Vorwurf gefallen lassen, ihren
Konflikt tief in die Mitarbeiterschaft von Tirols vormaligem
Vorzeige-Kulturtempel hineingetragen zu haben.

Als politisch Verantwortliche haben LH Mattlie und BM
Anzengruber die Daumenschrauben nun angezogen.
Erstmals warnen sie die
Streitparteien vor personellen
Konsequenzen. Doch der
Schaden ist schon angerichtet.
Die Reputation des Theaters
leidet. Die Verunsicherung ist
groß, in der Belegschaft und
im Publikum. Dabei sollte die
Führung des TLT alles unternehmen, um den Abwärtstrend
der letzten Saison
zu stoppen.

In diesem
Machtkampf
gibt es schon
jetzt lauter
Verlierer.

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