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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_07_31_Presse_OCR
- S.19
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tirol.orf.at
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Man verwechsle Zahlen von Menschen und Wohnungen und verhalte
sich so, als gäbe es kein Problem. „Es ist völlig inakzeptabel, wie das
Land Tirol die tatsächliche Zahl der Wohnungssuchenden in Innsbruck
verzerrt und somit verfälschend nach unten korrigiert“, sagte dazu der
rote Klubobmann und Stadtparteichef Benjamin Plach: „Niemand kann
in einer Wohnung leben, die bisher nur am Papier existiert.”
Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA) teilte offenbar die Haltung
seiner Stellvertreter. Er könne auf deren Aussendungen verweisen,
hieß es aus dem Büro des Stadtchefs auf APA-Anfrage.
KPO spricht von „Taschenspielertricks“
Die oppositionelle KPÖ ortete „Taschenspielertricks“. Die
Landesregierung habe mit der Verordnung einfach so lange gewartet,
bis die Zahl der Wohnungssuchenden kurz unter den für das Gesetz
notwendigen zwei Prozent der Einwohner lag, sagte Klubobfrau Pia
Tomedi.
Noch im Februar habe die Zahl der für städtische Wohnungen
vorgemerkten Personen noch 5.558 betragen, somit wäre die Quote
erreicht gewesen. Der kurzfristige Rückgang sei unter anderem mit der
Vergabe von mehreren Wohnungen auf einen Schlag durch
Fertigstellung eines Wohnprojekts begründet und ändere nichts an der
langfristigen Problemlage.
Onay: Maßnahmen auch so möglich
Ähnlich kritisierte die Alternative Liste Innsbruck (ALi) die Rechnung:
„Davon, dass die geplanten und im Bau befindlichen geförderten
Wohnungen vom Wohnbedarf abzuziehen seien, steht im
Bodenbeschaffungsgesetz selbst jedenfalls nichts”. Gemeinderat
Mesut Onay sah die von der Koalition angekündigten Maßnahmen auch
ohne Notstandsverordnung möglich. Im Gemeinderat hätten sich
durch die Wahl im Frühjahr neue Mehrheiten ergeben, erinnerte Onay.
Für Oppitz-Plörer ein „Bauchfleck“
Christine Oppitz-Plörer (Das Neue Innsbruck) spricht von „einem rotgrünen Bauchfleck der Sonderklasse“. Selbst die SPÖ in der
Landesregierung habe das Ansinnen, einen Wohnungsnotstand
auszurufen, verneint. Am Ende des Tages sei es einzig und allein
gegangen, eine rote Geschichte bis zum Wahltermin erzählen zu
können. Mit dem Beschluss der schwarz-roten Landesregierung sei das
SPÖ-Wahlkampfmärchen „Leistbares Wohnen durch Ausrufung des
Wohnungsnotstandes“ beendet worden.
Innsbruck beim Eigentum an der Spitze bei den Preisen
Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ist, wie erst am Montag
bekanntgeworden, das teuerste Pflaster für Eigentumswohnungen
unter den Landeshauptstädten Österreichs - mehr dazu in
Wohnungskauf in Innsbruck am teuersten.
red, tirol.ORF.at/Agenturen
https://tirol.orf.at/stories/3267156/
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