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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_06_15_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Radler eroberten die Autobahn: Kaum Staus“, Titelseite
15.6.2024
Radler eroberten die
Autobahn: Kaum Staus
Zwischen 2000 und 3000 Klimaaktivisten bei friedlicher Fahrraddemo.
Verkehrslandesräte wollen
Innsbruck —- Bei der Innsbrucker Fahrrad-Demonstration
blieb das befürchtete Verkehrschaos am Freitagnachmittag aus. Obwohl die Klimaaktivisten auch auf der
Autobahn und dem Südring
radelten, konnten Polizei
und Asfinag Staus mit Umleitungsmaßnahmen verhindern. Lediglich in der Innenstadt kam es entlang der
Protestroute zu etwa 15-minütigen Verzögerungen.
„Viele Leute haben wohl die
Aufrufe beherzigt und ihre
Autos stehen lassen“, so ein
Sprecher der Landespolizeidirektion.
Die Exekutive schätzt die
Anzahl der Teilnehmer auf
1700 bis 2000, die Veranstalter gehen von bis zu 3000
Demonstrierenden aus. Die
Radtour durch Innsbruck verlief friedlich. Die Veranstalter
kritisierten die Umweltpolitik
und machten auf die Folgen
des Klimawandels aufmerksam. Sie verliehen auch ihrer
Freude Ausdruck, dass die
Demo nach der Untersagung
im Vorjahr heuer durchgeführt werden konnte.
Die Landes-VP schoss sich
indes gestern auf die Demo-
Organisatoren ein, gleich
mehrere Landesräte rückten
aus. „Es ist inakzeptabel, dass
v
unsere Bürger mit Staus und
Verzögerungen konfrontiert
werden, weil einige wenige
ihre Anliegen auf diese Weise
zum Ausdruck bringen wollen“, sagte Wirtschaftslandesrat Mario Gerber. Für eine
Sache könne man kämpfen,
so Gerber, nicht aber in der
Form, „sich anzukleben oder
mehr Mitsprache
Radweg der anderen Art: Über 2000 Demonstranten
5 I
Autobahnen zu blockieren“.
Etwas lockerer nahm es Verkehrslandesrat Rene Zumtobel (SP): „Es geht nicht um die
Sperre der Autobahn, sondern um die Botschaft.“ Und
für die habe er Verständnis.
Zumtobel forderte gestern
indes gemeinsam mit seinen Länder-Amtskollegen
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beim „Deutschen Eck“.
S
fuhren bei Innsbruck auf die Autobahn. Fotos: Springer, Rita Falk, Daniel Liebl
von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne),
Deutschland hinsichtlich der
Schienen-Attraktivierung des
„Deutschen Ecks“ Druck zu
machen. Österreich wolle auf
dieser Hochleistungsstrecke
„mehr Einfluss“. (TT)
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