Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_15_Presse_OCR
- S.23
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
Ritter, Leiter des halten hat. In
Architektur- „Pro Jahr den vergangezentrums aut werden rund nen 40 Jahren
in Innsbruck, 900 Tonnen bekamen im
schätzt den Wert gut erhaltener Ho&Ruck rund
Ses Alten, (yg- Dinge davor 1400 Tra@5xtm1!—
rauchten: „Die arbeiter:innen
Japaner spre- bewahrt, als die Chance, nach
chen vom Hand- Abfall im Müll langer Arbeitsloglanz“, _meint zu landen.“ sigkeit wieder im
er. In Japan sei Berufsleben Fuß
ein Objekt, das Martina Wolf-Kuntner, zu fassen. Als
schon gebraucht Geschäftsführerin einer der ersten
war, mehr wert
sozialökonomi-
als ein neues,
Ritter bedauert,
dass es in den vergangenen Jahrzehnten eine Entwertung von
Objekten gegeben habe. „Es ist
nur mehr um den Preis gegangen,
nicht mehr um den Wert. Und insoferne hoffe ich, dass so etwas wie
eine Transformation der Bewertung von Objekten weg vom Preis
hin zu einer Bindung entsteht.“
Das Prinzip, wie es Ho&Ruck verfolge, werde immer aktueller: Es
verändere die Beziehung der Leute
zu Objekten, ihrem eigenen Konsum und vielleicht auch zu ihrem
Kaufverhalten. Und es helfe Menschen, ein lebenswürdiges Leben
führen zu können - das betreffe
sowohl die Mitarbeitenden als
auch jene, die etwas Kostengünstiges mitnehmen, weil sie es sich
sonst nicht leisten könnten.
‚Da blühst du wieder auf”
Einer dieser Mitarbeiter war Sigi,
der nach seinem Transitjahr nun
eine fixe Arbeitsstelle als Hausmeister bekommen hat, „Ich war
echt am Arsch”, meint er über die
Zeit davor. Niemand wollte ihm
einen Job geben.
schen Betriebe
ist die Einrichtung auch in diesem Bereich als
Pionier bekannt geworden.,
Menschen aufzufangen und bei
ihrer Suche nach Arbeit und damit
einem Platz in der Gesellschaft zu
unterstützen, aber auch die Kreislaufwirtschaft zu fördern — lange
bevor es diesen Begriff überhaupt
gab: All das macht für Geschäftsführerin Martina Wolf-Kuntner
das Konzept von Ho&Ruck aus
Pionier auf vielen Ebenen
Pro Jahr werden rund 900 Tonnen gut erhaltener Dinge davor
bewahrt, im Müll zu landen. Seit
der Gründung 1984 wurden insgesamt etwa 14.000 Tonnen Waren
zurück in den Nutzungskreislauf
gebracht, so Waolf-Kuntner.
Bert Walser wollte mit seinem
Film zeigen, welchen Stellenwert
das Ho&Ruck für die Stadt hat,
„und das geht am besten über die
Menschen, die dort ein- und ausgehen - die Kundinnen und Kunden wie den leidenschaftlichen
Plattensammler, oder die Theater-
leute, die Stücke
für Bühnenbilder brauchen,
„Aber da blühst
du wieder auf,
Kannst was zeigen, es baut dich
auf. Du weißt,
du kannst was.
Hier bekommst
du eine neue
Chance”, erzählt
er über seine Zeit
in dem sozialökonomischen
Betrieb und die
Anerkennung,
Seite 23 von 75
„Wir wollten mit die Mitarbeiten-
dem Film auch
zeigen, welchen
Stellenwert das
Ho&Ruck hat,
und das geht
am besten über
die Menschen.“
Bert Walser,
Dokumentarfilmer
den, aber auch
die vielen Spender:innen der
Waren, ohne die
gar nichts geht.”
Die Premiere
von „Aller guten
Dinge” findet bei
der 40-Jahr-Feier
am Samstag, 20.
April, ab 18 Uhr
im Ho&Ruck
statt .