Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_15_Presse_OCR
- S.22
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Tiroler Tageszeitung
Die Lebendigkeit der
gebrauchten Stücke
Das Ho&Ruck ist eine längst nicht mehr wegzudenkende Institution. Anlässlich seines
40-Jahr-Jubiläums stellt nun ein Film die vielen mit dem 1000+1 Quadratmeter großen
Indoor-Flohmarkt eng verbundenen Menschen in den Mittelpunkt.
TEXT: MICHAELA 5. PAULAUCHL - FOTOS: RITA FALG
nglaublich, dass solche
Schätze leistbar sind!
Romina Rasp, Tattoo-
Künstlerin aus Inns-
bruck und Ho&Ruck-
Stammkundin, geht jedes Mal mit
großen Augen durch die Gänge
von Tirols äaltestem und größtemn
Indoor-Gebrauchtmöbelmarkt.
Und meistens findet sie etwas für
ihren „Nadelwald”, so heißt ihr
vor wenigen Jahren eröffnetes
Tattoo-Studio. Es ist voller einzigartiger Stücke aus der kunterbunten Welt von der Haller Straße in
Innsbruck. „Das Ho&Ruck ist einfach einer meiner Lieblingsplätze”,
schwärmt sie in dem Film „Aller
guten Dinge! Horuck-Geschichten
aus 1. Hand” von Bert Walser.
Dokumente von damals
Der Tiroler Dokumentarfilmer
hat anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums des gemeinnützigen, sozialökonomischen Betriebs Menschen
befragt, die in Verbindung mit der
Einrichtung stehen - Kundinnen
und Kunden, Mitarbeitende und
Menschen, die das Ho&Ruck unterstützen. Menschen wie Romina
Rasp, die meinen: „Ich mag, wenn
etwas gebraucht ist, weil ich find‘,
dann lebt’s“ Und dass sie, wenn
sie etwas ganz Bestimmtes brauchen, es auch einmal nicht gleich
finden. „Dann muss man Öfters
hinschauen, und dann kriegen die
Gegenstände mehr Wert, weil man
kriegt sie ja nicht gleich.“
Ein wichtiger Kunde ist auch das
Innsbrucker Stadtarchiv, denn das
Ho&Ruck ist viel mehr als ein Mö-
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1£in gutes
Team Martına
Woalf-Kuntner.
Romina Rasp
Filmemacher
Bert Walser,
Marıa Raimer
und Thomas
Haolzer (von
finks) 2 Maria
Rainer und
Klaus von der
Warenannahme freuen sich
uber jeden
vorbeigebrachten ‚kleinen Schatz“
belmarkt. Und so findet sich auch
dessen Leiter Lukas Morscher
unter den Interviewten für den
Film: „Es gibt immer
wieder Sachen, von denen man nicht wusste,
dass es sie gibt”, meint
er. Bücher oder Dokumente würden einen
Blick von früher auf
die Weltgeschichte
erlauben, Das Leben
eines Menschen, seine
Lebensumstände und
persönliche Erlebnisse
würden aus damaliger
Sicht dokumentiert.
Ein Video dazu
finden Sie auf
WWwWw.1T.com
„Es sind Einzelschicksale, durch
die wir auf die ganze Gesellschaft
Rückschlüsse ziehen können. Wie
haben Menschen vor
20, SO, 100 Jahren gelebt?” Das Stadtarchiv
bezieht immer wieder
kleine Schätze vom
Ho&Ruck - „dem Ort,
wo sich der Blick auf
die Geschichte wandelt” —- und natürlich
stöbert Morscher auch
gern selbst dort. Die
Neugierde sei eine Berufskrankheit, die hier
befriedigt wird +
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