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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_11_Presse_OCR
- S.15
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Kronenzeitung
„‚Es war ein Horror! Verkäuferin sieht sich um ihr Erbe betrogen“, Seite
24125
„Es war ein Horror!“ Verkäuferin
Monatelang keine Zahlung, dann drohende Klage auf Reduktion des Preises
um die Hälfte: Die „Krone“ sprach mit der älteren Dame über den Deal mit
der Grünen, der sie nervlich und finanziell fast in den Ruin getrieben hätte.
hatte eine glückliche
Kindheit hier oben“, berichtet Anna F. (Name von
der Redaktion geändert) im
„Krone“-Gespräch über ihr
Elternhaus auf der Hungerburg, das nun für immer verloren scheint.
„Mein Mann _ schwer
krank im Spital, meine Mutter 92 Jahre: Wir waren am
Ende unserer Kräfte angelangt. Ich konnte mich nicht
auch noch um das Haus
kümmern“, berichtet die 64-
jährige Innsbruckerin über
den Deal, der die Grüne Ex-
Klubchefin Janine Bex reich
und sie selbst fast arm gemacht hätte. Am Ende blieb
ihr nichts übrig, als die Reiß-
l ch bin hier aufgewachsen,
leine zu ziehen: Denn der
gegnerische Anwalt drohte
mit Klage auf Halbierung
des Kaufpreises. „Es war ein
einziger Horror für mich.
Ich fühlte mich von vielen
Seiten unter Druck gesetzt“,
gibt die Dame zu Protokoll.
„Ich dachte, ich zahle
15.000 Euro für den Makler,
da wird er wohl auf meiner
Seite sein“, sagt sie. Doch
daran hat sie heute Zweifel.
„Er hat mein Angebot, das
15.000 Euro über jenem von
Bex lag, erst gar nicht zugelassen“, schildert Unternehmer Thomas L., der ebenfalls bei der Besichtigung im
Sommer 2019 vor Ort war —
gemeinsam mit 26 weiteren
Interessenten. Dort gab es
offenbar widersprüchliche
Informationen über die Zufahrt: Diese sei „ersessenes
Recht“, aber sie sei definitiv
nicht rechtlich gesichert.
„Jeder müsse sich selbst darum kümmern, lautete die
Information“, sagt der
Unternehmer, der sein Angebot wegen der Auskunft
des Maklers nicht abgab.
Am 19. 9. 2019 stand die
Unterzeichnung des Kaufvertrags vor Ort auf dem
Programm. „Es hieß, es gibt
nur eine klitzekleine Anderung, und ich solle nun endlich unterschreiben“, sagt
die Verkäuferin. Sie tat es:
„Ich kam aus der Klinik.
Mein Mann hatte schwere
Operationen hinter sich.“
d
Das Elternhaus von Anna F.: „Der Verkauf war
ein Horror von vorn bis hinten“, sagt sie. Rechts
der Forstweg, der ausgebaut werden muss.
Foto: zVg
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. &
Binnen eines Monats sollte der Kaufpreis auf ein
Treuhandkonto überwiesen
werden. „Doch es passierte
nichts. Vier Mal wurde um
Zahlungsaufschub angesucht.“ Dann das Schreiben,
das die Dame bis heute entsetzt: „Es wird so lange nicht
gezahlt, bis die Frage, der
Zufahrt geklärt ist. UÜberhaupt sei das Haus eine
Bruchbude, das Grundstück
nur Wald und Wiese und daher nur die Hälfte des vereinbarten Kaufpreises von
330.000 Euro wert!“
Frau F. reichte es, sie
wollte die Rückabwicklung
und wandte sich an Thomas
L., der nach wie vor Interesse hatte. Sei leiteten ein Gerichtsverfahren ein. In erster
Instanz gewonnen, zweite
verloren, mit Stand heute ist
kein Einspruch möglich.
Der Kauf wurde erst 2021
verbüchert. Philipp Neuner
- Z e 3
‚ Fata: 7Vg