Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_7_Presse_OCR
- S.18
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
tirol.orf.at
Sachverständige bewerten das Mauerwerk als „sehr desolat
Abreißen oder weiter nützen?
Sogar die Opposition im Landtag ist diesbezüglich gespalten. FPÖ-
Kultursprecherin und Architektin Evelyn Achhorner sieht keinen Sinn
mehr darin, die Rotunde zu erhalten. „Es gibt kein Fundament und auch
der Dachstuhl ist dermaßen gestützt und unterstützt, dass es
eigentlich keinen Sinn ergibt, so etwas zu erhalten, weil dann nichts
mehr übrig bleibt von dem Gebäude. Es ist keine Substanz, die wirklich
erhaltenswert ist”, so Achhorner.
Markus Sint von der Liste Fritz bemängelt das Fehlen einer
Kostenschätzung für die Sanierung. „Dem Landtag liegt keine
Unterlage vor, wie viel die Sanierung kostet, dies ist einmal dem Tiroler
Landtag vorzulegen. Dann kann man entscheiden, steht es dafür oder
nicht? Fakt ist: Wir haben hier ein Baujuwel. Es gibt nicht mehr viele
dieser Rotunden und die haben Stadt und Land zur Ruine verkommen
lassen”, so Sint. Die Liste Fritz ist dafür, die Rotunde wieder zum
„Juwel" zu machen, das sie vor über 100 Jahren einmal war, statt sie
abzureißen.
/
Ohne Stützkonstruktion wäre der zentrale Mast nicht tragfähig
Gemeinsame Kritik der Opposition an Abfindung
Einig sind sich die Oppositionsparteien, was die Abfindung an den
Pächter des dortigen Gasthauses anlangt. Bevor die Rotunde von
Landeshauptmann und Kulturreferent Anton Mattlie (ÖVP) der Stadt
Innsbruck zum Geschenk angeboten wurde, wurde sie lastenfrei
gemacht. Das Land hat den Pächter mit 300.000 Euro
„hinausbezahlt”, der Gastronomiebetrieb hatte seit den 1980er Jahren
einen unbefristeten Mietvertrag.
Die Opposition sieht in der Ablöse für den Pächter eine
Steuergeldverschwendung. „Dafür, dass man ein Gasthaus schließt,
noch 300.000 Euro hintennach werfen? Sonst haben wir in Tirol
Initiativen, dass man Wirtshäuser erhaltet oder Gasthäuser öffnet und
hier wirft man noch Geld nach dafür, dass man einen Ort stilllegt“,
wettert Grünen-Klubobmann Gebi Mair.
Seite 18 von 21