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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_10_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Wahlkampf mit Wirtshausflair‘, Seite 14
Wahlkampf mit Wirtshausflair
Mit einem Fest am Marktplatz
startete die Liste „JA — Jetzt
Innsbruck“ am Samstag in den
Wahlkampf. Serviert wurden
Schmankerln und Wahlzuckerln.
Innsbruck — Als ehemaliger Wirt konnte Johannes
Anzengruber gar nicht anders, als mit seinem Team
ordentlich aufzutischen.
So füllte sich der Innsbrucker Marktplatz beim
Wahlkampfauftakt von
„JA — Jetzt Innsbruck“ am
Samstag kurz vor Mittag
wie ein Dorfwirt nach der
Sonntagsmesse: Kaspressknödel „wie anno dazumal
auf der Arzler Alm“, vegetarische Kartoffel-Lauch-
Cremesuppe, hausgemachtes Eis, Kaffee mit
„normaler Milch“ — kein
Soja, kein Hafer, dafür gab
es Kuchen auch glutenfrei
—lockten Unterstützer und
hungrige Opportunisten,
großteils Ü50(+).
„In Kranebitten ist nix
mehr los“, beschwerte sich ein Seniorenpaar
beim Bürgermeisterkandidaten, der sich unter
die Massen mischte. Leinenlose Hunde auf Spielplätzen und rücksichtslose Radler beim Höttinger
Bild plagen die 70-Jährige.
Der Herr an ihrer Seite resümierte über das politische Klima in der Stadt:
„Schlimmer kann es nicht
mehr werden.“ Ein nickender Anzengruber versprach, auf die einzelnen
Stadtteile besonderes Augenmerk zu legen. Und:
„Zamhalten miass ma.“
Mit Menschen, „die den
Arbeitsalltag kennen“ und
nicht „nach der Schule direkt in die Politik gegan-
|
gen sind“, will der von der
ÖVP Verstoßene punkten.
Einzuordnen zwischen
WahlzuckerlIn und Hausaufgaben, sprachen die
vordersten neun KandidatInnen über „leistbares“
Wohnen — ohne dies mit
Zahlen zu definieren —,
eine Rodelbahn am Patscherkofel, Gratis-Öffiti-
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Johannes Anzengruber (I.) und das Team von „JA - Jetzt Innsbruck“ Iuden zum Kennenlemen.
ckets für Ehrenamtliche,
eine Verkehrspolitik für
alle, „frei von grüner Ideologie“ (Mariella Lutz), und
ein wertschätzendes politisches Miteinander.
Hia Myschkin schlemmte sich mit Vater und Tochter durch die Speisekarte.
Er kennt den abgewählten Vizebürgermeister von
I
e
Foto: Falk
dessen Zeiten als Ringer.
Anzengruber sei ein fairer
Kämpfer gewesen, „aber
kein sehr starker. Dazu
war er zu leicht.“ Gewicht
in Innsbrucks Stadtpolitik
will dieser weiter haben
und so arbeiten, „dass unsere Nachkommen sagen,
wir haben Pionierarbeit
geleistet“. (jazz)