Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_01_30_Presse_OCR
- S.21
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Kronenzeitung
„Die Welt zu Gast in Innsbruck“, Seite 22, 23
30 Schilling Eintritt,
17.000 Handtücher
Im offiziellen Endbericht der Spiele
findet sich so manches Schmanker!
as Stadtarchiv Inns-
bruck birgt einen
Schatz. Der offizielle Endbericht der Spiele 1964
liegt dort. Die „Krone”
durfte einen Blick hinein
werfen und erhob interessante und kuriose Zahlen:
© Für 1351 Athleten und
Offizielle (z.B. Betreuer)
im Olympischen Dorf wurden während der Spiele
25.000 Leintücher, 17.000
Handtücher, 11.000 ße
und 4100 kleine Polsterüberzüge gereinigt.
© 1990.3 Kilo wogen insgesamt die Briefe, die die
Poststelle an die Wettkämpfer auslieferte.
© 8280 Meter Film produzierten 14 Filmkameras für
die Slalomfilmkontrolle. In
zwei Fällen zog die Jury
das Bildmaterial heran.
© 6380 Eisziegel wurden
für den Ausbau von zwei
Kurven der Bobbahn verarbeitet. Weitere 1000 als
chmralurrcscnc gelagert.
© 208 Olympia-Sonderzüge fuhren durch Tirol, 99
auf der Karwendelstrecke.
Stärkster Tag war der 9.
Februar (Schlusstag) mit
47.800 Reisenden.
© 36 Straßenzüge in Innsbruck (Gje elf in Wilten und
Saggen, 14 in Pradl) wurden für die Dauer der Spie-
)
Das Sonde
Olympia-Edition (Briefmarken,
Karten) wurde gestürmt.
mt samt
Feto: www prturedeunk com/Kern / ırıt Lock / prctursdenk. com
Ic zur Einbahn, um das
Parkprobiem zu lösen.
© 43 verletzte und 65 erkrankte Zuschauer mussten vom Arztlichen Notdienst versorgt werden.
© 268 Athleten wurden wegen Verletzung oder Erkrankung versorgt. Die
meisten Verletzten gab es
im Eisstadion (28) und bei
den Bob- und Rodelbewerben (23 und 25), gefolgt
vom Abfahrtslauf der Herren am Patscherkofel (24).
© 75.709.000 Schilling (5.5
Mio. €) kostete das neue
Eisstadion. Errichter war
die Republik Österreich.
© 173.538.000 Schilling
(12,6 Mio. €) flossen in die
acht MHochhäuser des
Olympischen Dorfes.
© 726 Schreibmaschinen
standen Presse und Organisatoren zur Verfügung.
© 104.000 Olympiaabzeichen (Design Arthur Zelger) wurden bestellt.
© 184 Medaillen galt cs an
Athleten zu überreichen.
© 30 Schilling (2,2 €) minimum kostete eine Eintrittskarte. Ein Generalabo für
fast alle Bewerbe und die
Eröffnung 1000 Schilling.
®© 1.073. Besucher stehen in der Statistik des offiziellen Abschlussberichts.
Claudia Thurner
Fo va Chr anı Farcher
Historiker Forcher hat selbst
einige Souvenirs wie Münzen
daheim. Er erinnert sich gut
an die Begeisterung 196£1
Die Welt 1 ust
A
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Internationales Flair, neue Sportstätten und
viele Promis — die Winterspiele waren für die
Tiroler wie ein Aufbruch in eine neue Zeit.
er Schweizer
Schlagerstar
Vico Torrianı sang hier
seinen „Ski
Twist"”. Der
Schah von Persien mischte sich K
mit seiner schönen
Frau Farah Diba unter
die Zuschauer und soll — so
wird erzählt — als Sportfunktionär getarnt die Damenabfahrt in der Axamer
Lizum erprobt haben. Die
Wiener Philharmoniker
spielten auf und mit Sonderzügen der Bundesbahnen wurden Zuschauer
nach Innsbruck gebracht.
Historiker: „Innsbruck
gab sich weitstädtisch“
Es waren aufregende Tage
Anfang Februar 1964 in
Tirol. „Es herrschte Aufbruchstimmung, die Begeisterung war riesig. Alle
60
JAHRE
OLYMPISCHE
WINTERSAIEL
NNSBRUCK
freuten sich über das
Großereignis. Die
Welt blickte auf
Innsbruck und
Innsbruck gab
sich weltstädtisch“, erinnert
sich Historiker
und Publizist Mi-
chael Forcher. Er selbst
erlebte die Spicle als blutjunger Journalist.
In seinem Buch „Zu Gast
im Herzen der Alpen”
(Haymon) beschreibt Forcher die Bedeutung der
Spiele für das gerade wieder erstarkende Tourismusland Tirol: „Es bestand
kein Zweifel, dass die Werbewirkung nicht nur Innsbruck zugutekam., sondern
dem ganzen Land.“ Alle
Fremdenverkehrsverbände
erklärten sich bereit, an der
Finanzierung mitzuwirken.
„Ein Olympia-Schilling
pro Nächtigung — er konn-
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