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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Ein heißer Schlitten im Eiskanal“, Seite 33

Von Florian Madi
und Daniel Lenninger

Innsbruck — Der alte Sponsor des Sistranser Bobpiloten
Markus Treichl schränkte seine Leistungen ein und neue
Geldgeber stehen im Bobsport nicht Schlange. Da traf
es sich gut, dass der Ex-Verbandspräsident den 30-Jährigen mit einem Hinweis auf
das PR-Interesse eines Tiroler
Saunaklubs aufmerksam machen konnte: „Sie sind kurzfristig eingestiegen”, erzählte
Treichl, der seit der zweiten
Weltcup-Station in La Plagne (FRA) mit der Silhouette
einer Frau unterwegs ist. In
China musste man das Sujet
einer liegenden Frau noch
überkleben — die Zensur ließ
es nicht zu.

‚ Uns ist prinzipiell
egal, wie der Bob
ausschaut. Für uns geht
es in erster Linie um die

sportliche Leistung.“
=upu Markus Treichl über die
unaktub-Vereinbarung

Wie man hierzulande darauf reagierte: „Am Anfang
war es nicht so gerne gesehen, aber dann war es für
alle okay.“” Der Sistranser
selbst stieß sich niemals an
dem für manche anstößigen
Gewerbe, schließlich hatte
man schon Saisonen ohne
Sponsor zu überstehen. Auch
der mittlerweile zurückgetretene Benni Maier musste, obwohl Vizeweltmeister,
mittels Crowdfundings Geld
auftreiben. Und ein Blick-

fang ist man in jedem Fall:
„Das Design bringt sicher
sehr viel Aufmerksamkeit mit
sich.” Schon bei den ersten
Trainingseinheiten wurde
das dem Tiroler bewusst. Ob
er sich an einen ähnlichen
Sponsor-Deal erinnern kann?
„Am Beginn meiner Karriere
gab es einen Playboy-Bob",

Übrigens erreichte auch
den FC Wacker über einen
Mittelsmann die Anfrage des
Saunaklubs, eine Bandenwerbung anzubringen. Präsident
Hannes Rauch informierte zwar die amerikanischen
Geldgeber über das Interesse,
hatte aber schon zuvor abgesagt: „Ich lehnte dankend ab.
Wir haben gewisse Vorstellungen, eine Corporate Identity, eine klare Marketingstra-

, Wir vertreten

tegie. Wir vertreten gewisse
Werte, da muss alles zusammenpassen. Und diesbezüglich hatten wir Bauchweh.”
Die WSG Tirol übrigens führt
in ihrem Sponsor-Portfolio
einen Geldgeber aus besagtem Unterhaltungsbereich.
Bereits heute geht es in Igls
sportlich zur Sache, die Skeleton-Fraktion ist an der Reihe. Die Rumerin Janine Flock,
die sich bei einem Training in
Sigulda (LAT) das Nasenbein
gebrochen hat, erhielt zuletzt

„grünes Licht für den Start“.
Die Nase sei „zwar noch gebrochen“, aber man habe am
Helm wichtige Änderungen
vorgenommen, führte Flock
aus. „Die Adaptierungen und
die Fixierung des Visiers machen einen Start für mich
möglich“, erklärte die 34-Jährige. Jetzt freue sie sich jedenfalls sehr auf ihren Start auf
der „Heimbahn”: „Nach vorne hin ist hier definitiv alles
möglich.“

Der Tiroler Samuel Maier, zuletzt in Yanging (CHN/
Platz 11) und La Plagne
(FRA/8) jeweils bester Österreicher, kann heute neuerlich
sein Können zeigen. „Ich bin
guter Dinge, dass ein gutes

nis herausschaut”, gab
sich der 24-Jährige zurückhaltend.

Ein heißer Schlitten im Eiskanal

Heute wird der Bob- und Skeleton-Weltcup in Innsbruck-Igls mit den ersten Rennen eröffnet.
Interesse wird neben dem sportlichen Aspekt auch der neue Sponsor des Österreich-Bobs hervorrufen.

Programm

Bob- und Skeleton-Weitcup in
Innsbruck-Igis:

Heute:

8.30 Uhr: Monobob Frauen
11.30 Uhr: Skeleton Hemen
15.30 Uhr: Skeleton Frauen

Samstag:
10 Uhr: Monobob Fraven
13.30 Uhr: Zweierbob Hemen

Sonntag:

10 Uhr: Zweierbob Frauen

13.30 Uhr: Viererbob Heren
(zugleich EM).
Österreichisches Team
Skeleton: Janine Flock, Samuel
Maier, Florlan Auer, Annia Unterscheider, Julla Erlacher, Alexander
Schlintner. Bob: Markıss Treich! mit
Sascha Stepan, Markus Sammer
und Kristian Huber, Katrin Beiern|,
Jakob Mandibauer.

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