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Jahr: 2023

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- S.15

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Kronenzeitung

„430.000 Euro für eine Mauer, die so keiner will“, Seite 16, 17

TIRO

DARUM MACHEN WIR ES ZUM THEMA

Seit dem Frühjahr ist in Innsbruck das Sonnendeck
hinter der Uni gesperrt, ein bei Studenten sehr beliebter
Treffpunkt. Parallel dazu schließt ein Ausgehlokal nach
dem anderen. Die „Krone” beleuchtet die Entwicklung.

THEMA
DES TAGES

L

trnlerPtroreruetung at

rholungsraum für Studenten, Platz zum Flanieren am Innufer und
schöne Aussicht auf die Natur: Das alles bot die Franz-
Gschnitzer-Promenade hinter der Hauptuni in Innsbruck seit den 1970er-Jahren. als Bund und Stadt
Innsbruck eine Nutzungsvereinbarung abschlossen.
Secit März 2023 ist jedoch
alles anders. Ein Vandale
warf einen losen Deckstein
der Ufermauer in den Inn.
Ab da begannen die Mühlen
der Bürokratie zu mahlen.
Sicherheitsrelcvante Mängel
wurden aufgedeckt, Land
und Bezirksamt sanierten
die Mauer auf einer Länge
von rund 360 Meter. Kostenpunkt: 430.000 Euro.
Mit dem Ergebnis ist niemand zufrieden: Weder Studenten, noch Passanten,
noch Politik. Denn die neue
Mauerkrone ist schmaler,
Sitzen so wie früher gefährlicher. Mittig auf der Brüstung wurde ein Zaun wie cin
Zoogatter errichtet — Aussicht futsch, so wic ziemlich
alles, was diesen Platz einst
so attraktiv gemacht hat.
BM Gvcorg Willi versucht
nun die Wahl vor Augen, zu

430.000 Euro für eine
Mauer, die so keiner will

Operation gelungen, Patient tot: Die Sanierung der Innufer-Mauer
wird zum Fiasko. Jetzt will BM Willi weiteres Geld nachschießen!

* und Wasserzugang secin. Das
<

53 bedeutet, einec ein Meter ho-
„5 he Mauer reicht, um die ge-
5 setzlichen Auflagen zu erfül-
© len. Diesen cinen Meter erreichen wir mit der Abgrabung. An den meisten
Stellen ist die Mauer hier bereits jetzt circa 80 Zentimeter hoch“, erklärt Bürgermeister Willi und erläutert
weiter: „Bei dieser Variante
wären keine zusätzlichen Sicherheitsbarrieren auf der
Mauecr notwendig.” Die
Kosten schätzt Willi auf bis
zu 800.000 Euro.

Die Reaktion der anderen
Parteien: „Aufgrund man-

R 1

BM Willi erläuterte den Plan zu Tieferlegung der Promenade

retten, was zu retten ist: Er
präsentierte gestern ecinen
möglichen Lösungsansatz,
der kein durchgängiges Geländer auf der Brüstung notwendig mache. Willi will da-

zu den bestehenden Weg
einfach etwas tiefer legen:
„Der Knackpunkt der hier
geltenden Richtlinie ist cin
Meter — so viel Barriere
muss zwischen Erdboden

gelnder Sachkenntnis und
Vorbereitung von BM Willi
wurde leider wieder viel Zeit
verloren”, kritisiert Sophia
Kircher, ‚Landesobfrau der
Jungen OVP, Nun müsse

Der Dachsbau in
Innsbruck
bestand etwa
acht Jahre lang.
Die wirtschaft-

Voso: Chr b ir bunarar

liche Situation
der letzten
Jahre - vor
allem Corona —-
zwang zur
Schließung, wie
der ehemalige
GF Frederik
Lordick erklärt.

7 —
—- 3

M

* AL

ic Mausefalle in Schwaz,
der Weckender Club und
der Dachsbau in Innsbruck
haben ceines gemeinsam:
Partynächte in diesen Clubs
gibt es nur noch in so manch
verschwommener Erinnerung. Geschlossen, umfunktioniert, teilweise schon abgerissen sind die chemaligen
Feiertempel heute. Wer auf
der Suche nach Party ist,
muss sich anderweitig orientieren — und darauf hoffen,
dass der necue Lieblingsclub
nicht ebenfalls bald zusperrt.
„Ich habe in letzter Zeit
vicele Anfragen erhalten, ob

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