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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_10_31_Presse_OCR
- S.12
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„Winterquartiere für Obdachlose öffnen früher“, Seite 20/21
31.10.2023
Winterquartiere
für Obdachlose
öffnen früher
Nach großem Andrang im Vorjahr sind
Schlafplätze schon ab morgen bereit
ist ein trauriger Re-
kord, den das Rote
Kreuz im Vorjahr
zu vermelden hatte. 3129
Nächtigungen und eine Auslastung von 100 Prozent verzeichnete die Hilfsorganisation im vergangenen Winter
bei der von ihr in Innsbruck
betreuten Notschlafstelle für
Menschen ohne Obdach.
Auch aus anderen Quartieren in Tirol wurde von riesiger Nachfrage nach Schlaf-
Land und Stadt Innsbruck
reagieren und öffnen heuer
die Notschlafstellen um zwei
Wochen früher. Geplant ist
auch eine Betriebsausweitung im Frühling. Bereits ab
morgen werden in ganz Tirol alle Schlafplätze zur Verfügung stehen. Nicht nur jene 90 Betten in der Ganzjahres-Notschlafstelle der Tiroler Sozialen Dienste (TSD)
am Innsbrucker Schusterbergweg. Insgesamt 40 zusätzliche Winter-Plätze wer-
Foto: Rotes KreuzInnsbruck / Magdalena Kandler
den vom Roten Kreuz in
Innsbruck und von TSD-
Einrichtungen in Kufstein
und in Lienz betreut.
„Notschlafstellen sind im
wahrsten Sinne des Wortes
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lebensrettend. Dort finden
Menschen in Not nicht nur
Obdach, sondern auch Hilfe,
um einen Ausweg aus der
Wohnungslosigkeit zu finden“, unterstreicht Sozial-
plätzen berichtet.
LR Eva Pawlata (SPÖ) die
Bedeutung der Einrichtungen, die zusammen im vergangenen Winter 20.000
Nächtigungen zählten. Die
Stadt Innsbruck beteiligt
Foto: Rotes Kreuz Innsbruck / Magdalena Kandler
Die
Mitarbeiter
der vom
Roten Kreuz
betriebenen
Notschlafstelle für den
Winter sind
bereit, die
Betten auch.
sich am Betrieb der Quartiere im Stadtgebiet. „Darüber
hinaus bieten wir im Alexihaus 58 Männern und in der
Herberge inklusive Pflegestation 108 Frauen und
Seite 12 von 17
Männern Obdach und Betreuung“, ergänzt Vize-BM
und Sozialreferent Johannes Anzengruber.
Auch das Kälte-Telefon
ist wieder in Betrieb
Innsbruck finanziert auch
das sogenannte Kälte-Telefon (®@0512/21447), bei
dem ANotfälle gemeldet
werden können. 300 Anrufe waren es im Vorjahr —
oft von besorgten Bürgern,
die Obdachlose bei eisigen
Temperaturen an ungeschützten Plätzen registrierten. In solchen Fällen
rückt der Kältebus aus, um
Betroffenen zu helfen. 250
Mal war das im letzten
Winter der Fall. Das Kälte-
Telefon geht ebenfalls morgen wieder in Betrieb.
2500 Nächtigungen verzeichnen Tirols Notschlafstellen laut Land im
Schnitt pro Monat. Dass
sie auch in Zukunft gebraucht werden, ist traurige
Gewissheit. Claudia Thurner