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Kronenzeitung

„In der Stadt-ÖVP schafft Oppitz an“, Seite 22

Gassler
Glasklar

A

MARKUS GASSLER

In der Stadt-ÖVP
schafft Oppitz
Dass die Optik nicht ideal
ist, das weiß Innsbrucks VP-
Vize-BM Anzengruber mittlerweile selbst. Wie berichtet, hat er Hunderte „Erlebnis-Cards“, die demnächst
ablaufen, an Einsatz- und
Pflegekräfte verschenkt. Er
hätte wissen müssen, dass
ihm seine Parteifreunde in
der aktuellen Situation
einen Strick daraus drehen.
Die suchen nämlich seit Monaten nach möglichen Leichen in dessen Keller.

Doch dass er nun derart
an den Pranger gestellt
wird, ist mehr als übertrieben. Geradezu lächerlich ist
die Ankündigung der Landes-ÖVP, die Sache von
einem „unabhängigen Gutachter" J) üfen zu lassen.
Hätten die OVPler die Moral-Latte bei den Ihrigen immer so hoch gelegt, dann
würde es viele von ihnen
heute wohl nicht mehr geben. Wie das „unabhängige"
Gutachten ausgehen wird,
kann sich jeder ausmalen.

Anstatt sich auf die wahren Gegner zu konzentrieren, ist die VP wieder einmal
mit sich selbst beschäftigt
und versucht einen, über
dessen Stimmen man beider
letzten Wahl heilfroh war,
los zu werden. Wissend, dass
er als Spitzenkandidat beste
Karten hätte, nächster Bürgermeister zu werden. Florian Tursky macht seine Aufgabe als Staatssekretär gut,
doch Wien ist weit weg von
Innsbruck. Zu weit!

Und Christine Oppitz-
Plörer, die mitverantwortlich für das VP-Dilemma ist,
schaut erste Reihe fußfrei zu
und lacht sich einen Holzfuß. Sie ist in Wahrheit
schon jetzt die eigentliche
VP-Chefin in der Stadt und
treibt die Schwarzen vor sich
her. Ob das alles im Sinne
von ÖVP-Chef Mattle ist?

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