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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

Ältere nicht
berücksichtigt

Durch die Verleguhg vbn IVB-Haltestellen haben es die Bewohner der Heiliggeiststraße in Innsbruck nun ruhiger, für Menschen mit Gehbehinderung
wie Frauke Edlinger wurde der Weg zum Bus aber beschwerlicher.Foto: Böhm

„Ältere nicht berücksichtigt“, Seite 14

Von Michaela S. Paulmichl

Innsbruck —- Frauke Edlinger
bereitet jeder Schritt große
Schmerzen, durch die Verlegung von IVB-Haltestellen ist
der Weg zum Bus ins Stadtzentrum für die Innsbruckerin jetzt noch beschwerlicher
geworden. „Ich wohne in
der Nähe des Busterminals
am Hauptbahnhof, von dort
bin ich immer in die Heiliggeiststraße gegangen, um
zum Arzt oder zur Apotheke
zu fahren. Jetzt ist mein Weg
zum Bus ungefähr doppelt so
lang“, sagt die 82-Jährige, die
zum Gehen einen Stock benötigt.

Grund für die Verlegung ist

; eine Initiative der Anwohner

der Heiliggeiststraße, das starke Aufkommen von Bussen in
dieser Straße zu reduzieren,
erklärt IVB-Geschäftsführer
Martin Baltes. Während einer längeren Baustellenphase 2022 konnte diese nicht
von Bussen befahren werden
— die Haltestelle der Linien F
und R wurde deshalb in die
Salurner Straße zur Triumphpforte verlegt. In dieser Zeit
habe es keine Reklamationen
gegeben, die Rückmeldungen
waren vor allem positiv. „Im
Zuge der Liniennetzumstel-

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lung haben wir dann vor dem
Hintergrund dieser positiven
Erfahrungen und dem Anliegen der Anrainer den neuen
Linienweg über die Salurner
Straße dauerhaft umgesetzt.“
Seit der Verlegung des Linienweges seien bei den IVB nur
wenige Reklamationen eingegangen. „Wir schließen daraus, dass die Maßnahme für
viele Menschen passt“, so Baltes weiter. In der Heiliggeiststraße würden nach wie vor
Buslinien verkehren, mit ihnen könnten Fahrgäste in der
Innsbrucker Innenstadt zentrale Haltestellen erreichen.
Bei Fahrplan- und Linienwegänderungen müssten immer verschiedene Interessen
berücksichtigt werden. In
diesem Fall die der Fahrgäste
und die der Anrainer der Heiliggeiststraße. Vor der Fahrplanumstellung fuhren dort
52 Busse pro Stunde, jetzt
sind es 28. Durch die Salurner
Straße fuhren bisher 20 Busse
und Bahnen pro Stunde, jetzt
sind es 44. Wie Frauke Edlinger meint, hat man bei diesen
Überlegungen aber die Anliegen der älteren Menschen
im Stadtteil Wilten, die mit
Rollator, Krücken und Gehstock unterwegs sind, nicht
berücksichtigt.