Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_13_Presse_OCR
- S.12
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Kronenzeitung
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Flasche war, konnten die anderen nicht wissen. Verstehen
Sie den Unmut?
Am — Diskussionsverlauf
konnten alle sehen, es ging
nie nur um die Flasche — es
ging um die Aufrechterhaltung von veralteten Rollenbildern, nach denen stillende
Mütter nach Hause gehören.
Ist es nicht schade, dass es
für gewählte und bezahlte
Volksvertreter und -innen
anscheinend nichts Wichtigeres gibt, als das milchfördernde Trinkverhalten einer
stillenden Mutter zu kommentieren? Ich erwarte mir
in Zeiten größter Krisen —
Teuerung, Energie, Klima —
Lösungen für die Bevölkerung und vor allem für Familien, die sich das Leben
nicht mehr leisten können.
Jetzt ist das Kind schon
größer, es ist aber nach wie
vor bei den Sitzungen dabei.
Gibt es in Innsbruck kein Betreuungsangebot für Kleinkinder oder wollen Sie es
nicht annehmen?
„Angebot in Tirol weit von
Lebensrealitäten entfernt“
Osterreich liegt beim Angebot für Kinderbetreuung
unter dem EU-Durchschnitt
und in Tirol haben wir sogar
die meisten Schließtage.
Das Angebot ist weit von
den Lebensrealitäten der Familien entfernt. Die Entscheidungsfreiheit ist ein
wichtiger Meilenstein, den
wir erreichen sollten —- damit
Familien individuell angepasst auf ihre Lebenssituation diese Entscheidungen
treffen können.
Ein Redakteur einer Wochenzeitung wurde gefeuert,
weil er dem Gemeinderat ein
Alkoholproblem unterstellte.
Gibt es eines?
Von gewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäten darf die Bevölkerung
zu Recht erwarten, dass sie
bei einer Sitzung unbeeinträchtigt von berauschenden
Mitteln zum Wohle der Bevölkerung arbeiten. Ich
traue mich zu behaupten,
dass dies in der Vergangenheit nicht immer der Fall
war und die Stimmung -
umso weiter die Sitzung und
somit auch der Alkoholkonsum fortgeschritten ist — entsprechend aufgeheizt war.
Es fehlt an Respekt und
Toleranz für andere
Die Affäre hat dem Ansehen
des Gemeinderates in der Öffentlichkeit geschadet. Hat
sie wenigstens den Anliegen
der Mütter genützt?
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Die Innsbrucker Gemeinderätin und
Vize-Klubobfrau der Grünen, Janine
Bex, sieht sich heftigen Angri
ausgesetzt, weil sie ihren Sohn Eliah
(6 Mon.) zu Sitzungen mitbringt. Im
„Krone"-Interview avelliert sie an
die Gesellschaft, die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf zu erleichtern.
Der Umgang hat leider gezeigt, woran es bei uns im
Gemeinderat fehlt: An Respekt vor dem Gegenüber
und Toleranz für andere.
Sie wurden in (un-)sozialen
Medien angefeindet. Wie geht
man als Mutter dreier Kinder,
die in der Öffentlichkeit
steht, damit um?
Das Internet ist kein
rechtsfreier Raum, Frauen
werden leider noch immer
mehr attackiert. Sie sind mit
sexualisierten und Hasspostings konfrontiert und sind
häufiger von Gewalt bedroht. Hier sind wir alle gefordert, dem entgegenzutreten. Ich bin aufgrund der vielen Rückmeldungen überzeugt, dass die Diskussion
einen Beitrag zu einer anderen Gesprächskultur und
zum Umgang mit Frauen
leisten kann. Philipp Neuner
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