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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Taubenkonzept vor Ferien“, Seite 16

Z . „ WE
Im O0-Dorf wimmelt es von Tauben, vor

llem auf dem Turnleistungszentrum (

a ‘A

oben rechts). Ein Blick in den Taubenschlag, der von dort versetzt wurde. rFotos: Domanig, Kahr, Lutsch

Taubenkonzept vor Ferien

Ein Plan gegen das Taubenproblem in Innsbruck
sollte seit April umgesetzt werden. Neues Datum ist
Juli. Aktivisten fordern Versprechen ein.

Von Alexandra Plank

Innsbruck —- Tauben, die
sich an einigen Plätzen
in Innsbruck, speziell im
O-Dorf, in Schwärmen
niederlassen, beschäftigen Anrainer und Politiker schon seit Jahren.
Peter Kahr, Bewohner
des O-Dorfs, stellt in einer
Mail an die Verantwortlichen neuerlich die Frage:
„Wann kommt endlich ein
betreuter Taubenschlag
im O-Dorf, der groß genug ist?“ Zur Untermauerung des Problems schickt
er ein Foto vom 10. Mai
2023 mit. Dort ist zu sehen, dass sich rund um
das Turnleistungszentrum viele Tiere tummeln.
Weiters will er wissen, wie
hoch die Kosten für Abwehrmaßnahmen und

Manl anrırı sanksherrantenr

Purmanaleward — Tra c AA P AA MO R

Reinigungsarbeiten seit
dem letzten Jahr nach der
Übersiedlung des Taubenschlages in die Rossau
sind, die TT berichtete.

‚ Ein Konzept
wurde für April
angekündigt. Seither
wurden die Sorgen
der Bürger sowie die
Tauben vergessen.“

Hans Lutsch (ARGE Stadttauben Salzburg)

Laut Hans Lutsch, ARGE
Stadttauben Salzburg, gab
es zwar Ende Jänner eine Aussendung über ein
Konzept, die Umsetzung
wurde für April angekündigt, doch „seither wurden sowohl die Sorgen
der Bürger als auch die

Tauben vergessen“. Die
Ankündigung der Stadt,
wieder einen Taubenschlag für das O-Dorf zu
installieren, sei nicht umgesetzt worden. Vielmehr
werde wieder auf Reinigung und mechanische
Taubenabwehr gesetzt.
Diese sei nicht effizient
und über die Jahre gesehen noch dazu viel teurer
als ein Taubenschlag.

Der Taubenexperte drängt darauf, rasch
Futterplätze in Taubenschlägen einzurichten, da die Tiere mit
der Verlegung des Taubenschlages O-Dorf
vom Fressen abgetrennt
wurden. „Die Tierschützer mussten sich um die
Tauben kümmern, die
verirrten Tiere waren unterernährt.“

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Seite 5 von 11

Der Wildtierbeauftragte
der Stadt, Thomas Klestil,
gibt auf Anfrage der TT
einen neuen Zeitplan
vor: Das Taubenkonzept
werde im Juni in der Sitzung der Arbeitsgruppe
Tierschutz präsentiert. Es
soll noch vor den Ferien
umgesetzt werden. Viele Maßnahmen seien ge-

‚ Man kann den

Menschen nicht
versprechen machen
und sie nicht halten.
Man muss mehr mit
ihnen reden.“

Mesut Onay
(Liste ALI)

plant: „Das reicht von betreuten Taubenschlägen
bis zur Aufklärung.“
Täglich sei er in der
Stadt unterwegs und treffe Menschen, die Tauben
füttern. „Ich erkläre ihnen, dass das verboten
ist. Manche füttern hartes

O

Brot oder rohen Reis, das
ist Tierquälerei.“ Durch
die falsche Fütterung
komme es zu den verätzenden Ausscheidungen: „Die Tauben haben
Durchfall. Kot gesunder
Tauben ist kompakt.“
Klestil hält betreute Taubenschläge für sinnvoll:
Eier werden gegen falsche
ausgetauscht — zur Regulation: „Das ist die tierfreundlichste Methode.“
Mesut Onay (Liste ALI)
sagt, dass er seinen Antrag
für ein Taubenkonzept
zurückgezogen habe, da
alles auf Schiene schien.
„Man kann den Menschen nicht Versprechen
machen und sie nicht
halten.“ Er werde täglich
von Anrainern und Tierschützern gefragt, wann
endlich etwas passiert. Es
müsse mehr geredet werden. Vize-BM Johannes
Anzengruber verspricht
eine rasche Lösung. Falls
nicht, kündigt Onay einmal mehr Proteste an.