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6020 Stadtmagazin

„Störfaktor Frau“, Seite 12/13/13/15

STÖRFAKTOR

FRAU

Politik vs.
Familie

mangelnde

Korenzlösungen

Alleinerzieher:innen
ohne groBes Suppart
netzwerk. B

Politiker:innen

Voll ob

Kinderbetreuungseinsich
tunge:

und Bier — zum Anl

Wir haben die Vorkommnisse der letzten
Gemeinderatssitzungen - Stichwort Janine Bex, Baby

wie die im Gemeinderat vertretenen Fraktionen den
Status quo in Sachen Gleichstellung, Sexismus und
Familienfreundlichkeit beurteilen.

Text Lisa Sohwa
Fotos Frenz Das

er sich die Gemeinderatssitxungen der aktuellen Periode
anschaut, wird schnell feststellen, dass es sich bei der
Innsbrucker T.okalpalitik um cin hartes
Pflaster handelt: Es wird gestritten, gedemütigt und gescholten, und das hät
Önlis "nO, im Fokus

rzenauar

skeptisch sahen, offene Anfeindungen
bFeben aber aus, „Damals war das versteckter, hinter vorgehaltener Hand. Es
ging immer um die Frage, ist das wirklich
gur für das Raby, und diese Rewertung, ist
man eine gute Multer“, erzählt sie. Vier
Jahre später ist die Situation anders: Die
indorätin wird persönlich a: i

stand in den letzten Sitzungen Janine
Bex. Die stellvertretende Klubobfrau der
Grünen hat vor Kurzem lhrdnttes Kind
bekammen und ni h mit in

P
fen und kritisiert, besonders oft auch von
Männern - häufig mit der Implikation, dass
|ic das Kindcmhl nicht im »ug: habe und
Mi M En

die Sitzungen. Nicht unbedmgl zur Freude
ihrer Kolleg:innen: Aussagen verschiedener Mandatarinnen legen nahe, dass
ein Kind in ihren Augen keinen Platz im
Gemeinderat hat, sondern zu Hause sein
snll zusammen mu der Muhcr Duss das

gar, die Behörden emmxhslxen Für Bex
ist der damit der
Spiegel einer Gesellschaft, die noch nicht
annähernd so weit ist, wie man es sich
2023 wünschen würde: „Mir kommt vor, als
Frau hnn man s nDie gut mnchcn‚ Du hist
Kinder

lenden i
gar nicht so einfach mo;hch ist, wird
dabei ignoriert.

RÜCKSCHRITT,

Bex war schon zml) rml Baby jm (gmem
derat.

viele ihren Entschluss, sich nicht mlchcu
Mutterschaft und Politik zu entscheiden,

mitnimmst, du bist eme schlechte Mutter,
wenn du sie nicht mitnimmst. Und du bist
eine schlechte Frau, wenn du dich gegen
Kinder entscheidest, Es hat immer wer
was zu sagen, kommentieren, bewerten.“
Da die Äußerungen im Gemeinderat
nicht durch konkrete negative oder besorgniserregende Vorfälle ausgelöst wurden,
sandern allem Anschein nach „nur”

„ESBGING

IMMER (UMPDTE
FRAGE , IST
DAS WIRKLECH
GUTFÜR /DAS
BABY.“

JANINE BEX

Zeichen gegen

/smus ım Geereingerat:
M5! solderertaR ICN

Eitern il 60

„DU BIST EINE

SCHLECHTE MUTTER,
WENN DU DIE
KINDER MITNIMMST,
DU BIST EINE
SCHLECHTE MUTTER,
WENN DU SIE NICHT

MITNIMMST.

UND DU

BIST EINE SCHLECHTE
FRAU, WENN DU

DICH GEGEN KINDER
ENTSCHEIDEST.“

JANINE BEX

Reaktionen auf die Anwesenheit des Babys
bei den Sitzungen waren, stellt sich tatsächlich die Frage, was genau das Problem ist,
Das Baby selbst ist im Gegensatz zu manch
anderen Anwesenden bisher in keiner der
Sitzungen negativ aufgefallen, sondern die
Ruhe in Persen, bepinträchtigt also objektiv
betrachtet weder die Arben von Bex noch
die des Gemei

rnlspunm und mfnedcn Um das Wohl dm

ums kann es a.l;o eigentlich nu:h( gehen -
vs sicht vichnichr dam!ch aus, dass cs lucr

l-ememderal vertretenen l"raknomn einige

Theme:
Scnlmus und Fmn!.mhmmdhchkzlt im

Gemtu*onnh.v.benümne VD FL, Sl’0 ALL
und Lebenswertes Innsbruck, nic]
die Anfrage reagiert haben FP, Nl"($ uml
Gerechtes !nnsbruck. Die Liste Fritz hat
jert, aber keine Antworten geschickt.
Finig sind sich die Fraktionen, die ihre
Antworten geschickt haben, darüber, dass
es mehr junge Frauen - und Mütter - in der
Pahflk braucht und dass in den Gemeinden

im Kern um icht mir sexisti-
Sind Frauen in der Politik und schenÄ und Angriffen umgewenn ja, in welcher Rolle? gangen wird, Hier wird vor allem beto:

d:ss es mehr s:nknonen (()rdnungsrule‚
SEXISMUS? JEIN.

Um herauszufinden, wie die direkt Beteiligten die Situatiun sehen, hat 6020 allen im

„Gratis Tram schlägt Auto“, Seite 32/33

gere, besser
brauche. Auch die Anwesenheit eines Babys

Karenzlösung in
Sicht?

guch ihren Versiche

ungsschutz

Seite 23 von 28

hei Sitzungen befürwortet der Großteil
der Befragten — FT posibnoniert sich hier
nicht klar, VP beantwortet die i
Intorossanterweise dwrgle-rvn du- .
mnr

menden Fraktionen machen 27 der 40 Man
datarzinnen aus - ein Bewussisein dafür da
zu sein, dass Sexismus eine problematische
Rolle im palitischen Alltag spielt und der

ton auf die Fh-gg.n‚ ‚b i

zungen schr i rfah
hcnclmlgwcnsc bcobachm wurde und

ob der
hat: Während Grüne, SPÖ, ALI und Lebenswertes Innsbruck beide Fragen bejahen,
liefort die Volkspartei zu beidem keine
eindeutigen Antwarten. Für Innsbruck sagt,

derat eigentlich ein diverser, offener
üte. der Mensch terhe-

bensbereichen willkommen heißt, vor allem
auch Mütter und junge Frauen.

Wie sehr diese grundsätzlich positive
Haltung in der politischen Arbeit gelebt
wird, jst vine andere Sache, Wer ein Bewusstsein flll Prubleme h-l‚ sollte zumindest di Lösungen dafür

Sexismusproblem gebe os aber koines,

THEORIE UND PRAXIS.
Auch wenn die A ‚ilweise stark

zu finden und aktiv n einzustehen,
‚was aktuell nicht von allen Fraktionen
gesagt werden kann. Bei der kommenden

voneinander abweichen, vor allem in der
Klarheit der Formulierung, scheint beim
Großteil der Politiker:innen - die teilneh-

i m 15. Juni haben
aber alle die nächste Chance, zu zeigen, wie
ernst es ihnen damit ist, den