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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_06_18_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Neuer Flugzeugtyp stört Schlaf der Innsbrucker“, Seite 16
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Neuer Flugzeugtyp stört
Schlaf der Innsbrucker
Innsbruck — Aus dem
Schlaf gerissen durch den
Lärm eines Flugzeugs: Die
Innsbruckerin, die sich
darüber beschwert, wohnt
nicht etwa in der Nähe des
Flughafens, sondern im
Stadtteil Pradi. Das Wohngebiet liegt allerdings in
der Schneise startender
Flieger und von Maschinen im Landeanflug. Seit
27 Jahren wohnt die Frau
dort, noch nie sei sie wegen eines Flugzeugs aufgewacht, berichtet sie. Die
Vermutung liegt — auch
wegen des Zeitpunkts —
nahe, dass der von zwei
heimischen Reiseveranstaltern neu eingesetzte
Maschinentyp Embraer
157 der griechischen Marathon Airlines als Verursacher der morgendlichen
Ruhestörung in Frage
kommt. Laut Flugplan
startet die Maschine vorwiegend an Wochenenden um 6.35 Uhr Richtung
Urlaubsziele in Griechenland und auf Sardinien.
„Wir Anrainer haben
mit einem gewissen Fluglärm zu leben, das ist Fakt.
Seit einigen Wochen fallen aber Flugbewegungen auf, die über Gebühr
störend sind”, bestätigt
Hildegard Auer von der
„Anrainerschutzgemeinschaft Innsbruck Airport”.
Selbst Anrainerin, spricht
sie von einem lauten
Pfeifton der Embraer 157
bereits am Vorfeld, der bis
zum Abheben der Flugzeuge anhält. Außerdem
würde beim Abflug eine
Lärmkulisse entstehen,
„ein intensives Dröhnen”,
das auch noch im Osten
der Stadt gut zu hören sei.
99 en An
entsteht ein
intensives Dröhnen,
das auch im Osten
der Stadt gut zu
hören ist.“
Laut Flughafendirektor
Marco Pernetta sind die
beiden Reiseveranstalter mit dem griechischen
Luftfahrtunternehmen
in die Sommersaison gestartet. Vorher war die
inzwischen außer Dienst
gestellte Fokker 100 der
kroatischen Trade Air in
Richtung Urlaubsziele am
Mittelmeer und wieder
zurück unterwegs.
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Wegen der eingehenden
Beschwerden habe er sich
die Lärmwerte an den drei
Messstellen am Fürstenweg, in Allerheiligen und
in Völs angeschaut, es
konnte aber kein erhöhter Wert festgestellt werden, so Pernetta. Faktisch
könne also nicht nachvollzogen werden, weshalb
sich Bewohner von Innsbruck nun mehr gestört
fühlen als mit der Fokker,
die sogar einige Jahre älter gewesen sei. Allerdings
könnten bestimmte Frequenzen subjektiv als unangenehm empfunden
werden. So empfindet das
menschliche Gehör gleich
laute Töne unterschiedlicher Frequenzen als unterschiedlich Iaut.
Die Flughafen-Anrainer
und wohl auch die Pradlerin können diese Argumente nicht überzeugen.
Auer: „Wir sind damit
nicht einverstanden und
fühlen uns in unserer Lebensqualität beeinträchtigt.” Die Flughafen-Geschäftsführung bittet sie:
„Bitte tun Sie Ihr Möglichstes, damit man nicht
im Sommer ins Haus hinter die Lärmschutzfenster
flüchten muss.” (ms)